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Bionik Aktuelle Trends und zukünftige Potenziale - Institut für ...

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5 <strong>Bionik</strong> <strong>und</strong> Innovation<br />

Bedeutung von Innovationssystemen<br />

National<br />

Regional<br />

5 BIONIK UND INNOVATION<br />

5.1 <strong>Bionik</strong> im deutschen Innovationssystem<br />

In der Diskussion um die Fähigkeit zur Innovation <strong>und</strong> zum technologischen<br />

Wandel wurde die hohe Bedeutung herausgearbeitet, die<br />

dabei institutionellen Faktoren zukommt. Im Begriff der Innovationssysteme,<br />

in denen sich diese Prozesse des Wandels vollziehen,<br />

verbinden sich evolutorische <strong>und</strong> institutionenökonomische Aspekte<br />

(vgl. bspw. Edqvist 2001; Freeman 1987; L<strong>und</strong>vall 1992; Nelson 1993).<br />

Die Fokussierung auf Innovationssysteme <strong>und</strong> deren Rahmenbedingungen,<br />

das heißt, auf das komplexe Zusammenspiel der Akteure<br />

mit zahlreichen Rekursionsschleifen, war eng mit der Abkehr von<br />

linearen Phasenmodellen des Innovationsprozesses verknüpft. In empirischen<br />

Vergleichen wurde festgestellt, dass institutionelle Settings<br />

<strong>und</strong> Akteursnetzwerke zwischen verschiedenen Volkswirtschaften<br />

differieren <strong>und</strong> dass dies Auswirkungen auf den makroökonomischen<br />

Innovationserfolg haben kann. Freeman (1987, S. 1) definierte<br />

Nationale Innovationssysteme (NIS) dabei als „the network of institutions<br />

in the public and private sectors whose activities and interactions<br />

initiate, import, modify and diffuse new technologies.”<br />

Um diese Netzwerke, bei denen L<strong>und</strong>vall den „user-producerlinkages“<br />

eine wichtige Rolle einräumt, präziser fassen zu können,<br />

unterscheidet er zwischen einem engeren <strong>und</strong> einem weiteren Verständnis<br />

von NIS (L<strong>und</strong>vall 1992, S. 12f.). Die engere Fassung versteht<br />

das Netzwerk als allein aus solchen Organisationen bestehend,<br />

die im Such- <strong>und</strong> Findungsprozess von Innovationen tätig sind, also<br />

vor allem Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungseinrichtungen des privaten<br />

Sektors, Universitäten <strong>und</strong> parastaatliche technische <strong>Institut</strong>e. In<br />

der weiteren Fassung werden das Produktionssystem, das Marktsystem<br />

<strong>und</strong> das Finanzsystem mit eingeschlossen. All diese Teilsysteme,<br />

so sein Argument, produzieren <strong>und</strong> reproduzieren <strong>für</strong> Innovationsprozesse<br />

relevante Umwelten. Ähnliches gilt <strong>für</strong> die staatliche Regulierung.<br />

Auch auf regionaler Ebene sind Innovationssysteme von Bedeutung<br />

(vgl. bspw. Braczyk et al. 1998). Hier sind auch die Begriffe Cluster<br />

<strong>und</strong> innovative Milieus gebräuchlich. Ein wesentlicher Faktor dahinter<br />

ist, dass Wissens-Spillovers oft räumlich begrenzt sind (die Rede<br />

ist auch von „localised knowledge”). Das in vielen Innovationsnetzwerken<br />

nötige Vertrauen lässt sich besser durch Vor-Ort-Kontakte<br />

160 | bionik – <strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Potenziale</strong>

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