Bionik Aktuelle Trends und zukünftige Potenziale - Institut für ...
Bionik Aktuelle Trends und zukünftige Potenziale - Institut für ...
Bionik Aktuelle Trends und zukünftige Potenziale - Institut für ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
3 Technologische Perspektiven des »Lernens von der Natur«<br />
Häufig keine expliziten Bezüge<br />
zur <strong>Bionik</strong>...<br />
… aber vielfältige Bezüge zum<br />
»Lernen von der Natur«<br />
Schnittmengen von bionischen<br />
F&E- <strong>und</strong> vielversprechenden<br />
Technologiefeldern<br />
der gesellschaftlichen <strong>und</strong>/oder ökonomischen Bedeutung systematisiert<br />
sein. Die französische Studie (MEFI 2006) hatte zusätzlich eine<br />
Internetseite geschaltet, auf der jeder Besucher Technologien mit Zukunftspotenzial<br />
vorschlagen konnte. Die Aussagen dieser Studie basieren<br />
auf Einschätzungen von Expertengruppen aus Wirtschaft, Politik<br />
<strong>und</strong> Wissenschaft, die sich in acht thematischen Gruppen über die<br />
Herausforderungen ihres Themenschwerpunktes verständigten <strong>und</strong> in<br />
vier Workshops die Ergebnisse im Plenum diskutierten. Die US-amerikanische<br />
Studie basiert auf gezielt interviewten Ansprechpartnern<br />
aus Unternehmen, darunter insbesondere Technologievorstände,<br />
Vorstandsvorsitzende <strong>und</strong> Leiter von Planungs- <strong>und</strong> Entwicklungsabteilungen.<br />
Zunächst kann festgehalten werden, dass die in den Technologieprognosen<br />
als am wichtigsten identifizierten technologischen Anwendungen<br />
häufig keinen expliziten Bezug zur <strong>Bionik</strong> aufweisen. In<br />
den Einschätzungen der meisten Experten scheint die <strong>Bionik</strong> zumindest<br />
keine herausragende Rolle zu spielen. Bezüge zu bionischen Ansätzen<br />
werden aber dann deutlich, wenn nicht nur explizite Nennungen<br />
der Begriffe „<strong>Bionik</strong>“ <strong>und</strong> „Biomimetik“ (<strong>und</strong> ihrer sprachlichen Abwandlungen)<br />
berücksichtigt werden, sondern ein weiteres Verständnis<br />
von <strong>Bionik</strong> zugr<strong>und</strong>e gelegt wird. Letzteres schließt Konzepte, die mit<br />
Begriffen wie „Selbstheilung-organisation“, „intelligent“, „smart“,<br />
„biologisch inspiriert“ etc. belegt sind, mit ein. Des Weiteren ergibt<br />
sich bei grober, oberflächlicher Betrachtung der Technologieprognosen<br />
ein etwas anderes Bild hinsichtlich der Relevanz von <strong>Bionik</strong>, als<br />
bei einer mehr ins Detail gehenden Analyse, welche auch <strong>und</strong> gerade<br />
Unterbereiche größerer Technologiefelder berücksichtigt. Beispielsweise<br />
wird Anwendungen aus dem Bereich der Robotik eine sehr hohe<br />
Relevanz innerhalb einer der Technologieprognosen zugesprochen.<br />
Da die Robotik sich aber in weiten Bereichen ihrer Hard- <strong>und</strong> Softwareentwicklung<br />
am Vorbild des Menschen orientiert (vgl. Nachtigall<br />
2002, Cerman et al. 2005), kann davon ausgegangen werden, dass bionische<br />
Ansätze hier eine hohe Relevanz haben, selbst wenn dies nicht<br />
expliziert wird.<br />
Die Ergebnisse unserer Suche nach möglichen Schnittmengen<br />
zwischen bionischen F&E-Feldern <strong>und</strong> vielversprechenden Technologiefeldern<br />
aus den Technologieprognosen werden in zwei Tabellen<br />
dargestellt. In der Tabelle 3 wurden den nach Nachtigall (2002) <strong>und</strong><br />
dem BioKoN-Netzwerk (www.biokon.net) klassifizierten bionischen<br />
Forschungsfeldern Technologien <strong>und</strong> Anwendungen aus den Technologiepotenzialstudien<br />
zugeordnet; die zugeordneten Technologiefelder<br />
mussten dabei drei Kriterien genügen:<br />
40 | bionik – <strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Potenziale</strong>