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Bionik Aktuelle Trends und zukünftige Potenziale - Institut für ...

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Abbildung 2 — Strukturierung des Feldes »Biokeramik«<br />

Biocere<br />

»Verb<strong>und</strong>einheiten« aus biologischen<br />

<strong>und</strong> anorganischen Komponenten<br />

oder Lebewesen<br />

Biomorphe Keramik<br />

Biologische Strukturen sind<br />

formgebend<br />

[Quelle: eigene Darstellung]<br />

Herausforderungen<br />

Biomimetische Keramik<br />

Aufbauprozess <strong>und</strong> Materialstruktur<br />

nach biolgischem Vorbild<br />

In der Fachliteratur 42 werden folgende zentrale <strong>Trends</strong> beschrieben:<br />

künstliche Knochen <strong>und</strong> Zähne, Entwicklung bruchzäher Keramiken<br />

sowie die Nachbildung optischer Eigenschaften.<br />

Bei der Entwicklung von künstlichen Knochen <strong>und</strong> Zähnen geht es<br />

um die Herstellung von resorbierbaren <strong>und</strong> das Zellwachstum induzierenden<br />

Keramiken. Der Fokus der Forschung liegt auf der Nachbildung<br />

der Hierarchieebenen bis in den Nanometerbereich (hierarchische<br />

Strukturierung) <strong>und</strong> der Interaktion mit Zellen. Nur mit der<br />

erstgenannten Strategie können die bisher in der Keramik nicht realisierbaren<br />

Eigenschaftskombinationen wie bruchfest <strong>und</strong> bruchzäh<br />

realisiert werden. Bei letzterem spielen die 3D-Struktur auf den verschiedenen<br />

Ebenen, also im Meso-, Mikro- <strong>und</strong> im Nanometerbereich,<br />

sowie die Oberflächeneigenschaften eine große Rolle. Diese dienen als<br />

starker Mechanismus, um Zellwachstum anzuregen <strong>und</strong> zu kontrollieren<br />

(Stevens and George 2005).<br />

Bei der Entwicklung bruchzäher Keramiken dienen vor allem Muschelschalen<br />

aber auch Schwämme mit ihren herausragenden mechanischen<br />

Eigenschaften als biologisches Vorbild. Auch hier wird die<br />

Nachbildung der Hierarchieebenen angestrebt, um die gewünschten<br />

mechanischen Eigenschaften zu erhalten (Mayer 2005).<br />

Zu optischen Eigenschaften natürlicher Keramiken, deren technische<br />

Nachbildung angestrebt wird, zählen vor allem die speziellen Formen<br />

der Lichtleitung <strong>und</strong> -sammlung, wie sie bspw. in Schwämmen oder<br />

Seesternen erfolgt. Wichtige Faktoren sind die Materialeigenschaftskombinationen<br />

sowie der Aufbau in Kompartimenten (Weiss 2003;<br />

Lee and Szema, 2005).<br />

42 Special Section „Materials and Biology“ der SCIENCE-Ausgabe vom November 2005 (Vol. 310) sowie<br />

Januar 2006 (Vol. 311).<br />

bionik – <strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Potenziale</strong> | 63<br />

3. 2 Ergebnisse der Kurzfallstudien<br />

Biogene Keramik<br />

Biologisches Material<br />

Biofunktionelle Keramik<br />

Form erfüllt die biologische<br />

Funktion<br />

Künstliche Knochen <strong>und</strong> Zähne<br />

Schwämme als Vorbild<br />

3

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