Landesspiegel 01-02/09 herunterladen - BDB
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Asphalt<br />
- Verbesserung des „Handlings“ des Asphaltes<br />
in kritischen Flächenbereichen,<br />
die z. B. nur im Handeinbau herstellbar<br />
sind oder die ein häufiges<br />
„Umsetzen“ der Einbaugeräte erfordern.<br />
Für den künftigen Nutzer dominieren<br />
folgende Kriterien:<br />
- Langlebigkeit und geringste Qualitätsminderungen<br />
in den Verkehrsflächen<br />
- Kürzeste Bauzeiten mit geringsten Verkehrsraumeinschränkungen<br />
- Optische Gleichmäßigkeit in den Asphaltflächen<br />
infolge des unkomplizierteren<br />
Handeinbaus<br />
- Erfüllung eines hohen ästhetischen<br />
Anspruches<br />
Die Architekten, Planer und Ingenieurbüros<br />
können, indem sie sich dieser<br />
Bauweise bedienen, die verschiedenste<br />
Anforderungen der oben genannten „Betroffenen“<br />
und Beteiligten an einer Baumaßnahme<br />
erfüllen.<br />
Im diesem Jahr wird das durch den AK<br />
7.3.7. „Temperaturabsenkung“ der FGSV<br />
überarbeitete Merkblatt zur Temperaturabsenkung<br />
(MTA) veröffentlicht. Des Weiteren<br />
erscheint im Juni diesen Jahres der<br />
durch den Deutschen Asphalt Verband erarbeitete<br />
Leitfaden „Temperatur abgesenkte<br />
Asphalte“ – Erfahrungen aus der Praxis<br />
für die Praxis-.<br />
Damit haben alle Interessierten in übersichtlicher<br />
Form Unterlagen in der Hand,<br />
um die Bauweise breit anzuwenden und zu<br />
nutzen.<br />
Wo stehen wir heute?<br />
In Deutschland sind in den letzten 12 Jahren<br />
mehr als 80 Millionen Quadratmeter in<br />
temperaturabgesenkter, niedrig viskoser<br />
Asphaltbauweise mit organischen und mineralischen<br />
Zusätzen ausgeführt worden,<br />
die auch im „Allgemeinem Rundschreiben<br />
10/08 des BMVBS“ aufgeführt sind.<br />
Gussasphalte sind ausschließlich Temperaturabgesenkt<br />
hergestellt und eingebaut<br />
worden.<br />
Die Anwendung beim Walzasphalt ist regional<br />
und auch von Seiten der Auftraggeber<br />
sehr unterschiedlich zu bewerten.<br />
Es sind sehr viele Berichte zu Forschungsthemen<br />
von verschiedensten<br />
Prüfinstituten und wissenschaftlichen<br />
Institutionen verfügbar, die durch ihre<br />
Ergebnisse die Vorzüge der Temperaturabsenkung<br />
bestätigen. Die folgende Auflistung<br />
ist nur ein Teil der Veröffentlichungen:<br />
- Asphalta – Dudenhöfer – 1998 Asphalttechnologische<br />
Untersuchungen zur<br />
Wirkungsweise des Additivs „ Bit Plus“<br />
jetzt Sasobit<br />
- Asphalt Labor – Prof. Damm ab 1999<br />
verschiedenste Arbeiten<br />
- IFTA, BASt 20<strong>02</strong> – Niedrigtemperaturasphalt<br />
( GA ) Grenzwerte für Dämpfe<br />
und Aerosole aus Bitumen<br />
- IFB – Dr. Gauer 2004 – Untersuchungen<br />
an SMA mit SasoCell zur Verformung<br />
- BASt – Prof. Damm, Prof. Radenberg,<br />
Bielenberg 2006 – Untersuchungen<br />
zum Langzeitverhalten von TA Asphalten-IFM<br />
– Prof. Schellenberg 2006 vergleichende<br />
Untersuchungen PmB 45 zu<br />
PmB SNV zur Wärmestandfestigkeit<br />
(frühere Belastbarkeit)<br />
- Asphalta – Dudenhöfer 2006 – vergleichende<br />
Untersuchungen an Asphaltbinder<br />
zur Standfestigkeit mit BM<br />
20/30 bzw.30/45 + Saso., PmB 45,<br />
PmB mit TE<br />
- IKP und STB – Dr. Körner und Pohlent<br />
Untersuchungen zur Affinität an verschiedenen<br />
Gesteinen mit verschiedenen<br />
Bindemitteln und Haftverbesser<br />
In Sachsen und Sachsen/Anhalt ist die<br />
Temperaturabsenkung „fast“ Regelbauweise<br />
geworden. Die Auftraggeber nutzen<br />
sie vor allem im Rahmen von<br />
- Erneuerungen von Asphaltschichten,<br />
die oft Zwängen durch Verkehrsraumeinschränkungen<br />
unterliegen,<br />
- Gestalten von Asphaltflächen mit einem<br />
hohen optischem Niveau<br />
- Einbauhilfen durch Absenkung der<br />
Viskosität der Asphalte bei schlechten<br />
Witterungsbedingungen oder komplizierten<br />
Einbaubedingungen.<br />
- Modifizierungen zur Erhöhung der<br />
Standfestigkeiten, besonders bei privaten<br />
Auftraggebern für Industrie-, Logistik-<br />
oder Containerflächen<br />
Die Ausführung und Gestaltung von „Verkehrsflächen“,<br />
besonders mit Gussasphalt,<br />
erfüllen die hohen Ansprüche der Auftraggeber<br />
und Planer.<br />
Die Bauweise findet so ein immer breiter<br />
werdendes Anwendungsspektrum.<br />
Im Folgenden möchte der Verfasser einige<br />
Projekte vorstellen, bei denen die oben<br />
aufgeführten Vorteile der Bauweise genutzt<br />
wurden und die seit längerer Zeit den<br />
Ansprüchen der Auftraggeber und der<br />
Nutzer gerecht werden.<br />
Beispiele für Verkehrsflächen<br />
mit Walzasphalt:<br />
OD Fraureuth in Sachsen<br />
Hier stellte der Auftraggeber die Anforderung,<br />
mithilfe von Kontrasten in den Verkehrsflächen<br />
diese so zu konzipieren, dass<br />
sowohl die geforderten Gebrauchseigenschaften<br />
als auch gestalterische Gesichtspunkte<br />
verwirklicht werden sollten. Sowohl<br />
die Straßenfläche als auch der Radweg<br />
wurden in der Rezeptur mit<br />
organischen Zusätzen zur Temperaturabsenkung<br />
und Verbesserung der Einbaubedingungen<br />
konzipiert. Damit sollte durch<br />
die Einbauverbesserung der „Handeinbau“<br />
auf dem Radweg optimiert und die Standfestigkeit<br />
der Asphaltdeckschicht durch eine<br />
Substitution des Polymer Bindemittels<br />
durch ein niedrig viskoses Straßenbaubitumen<br />
SmB 35 verbessert werden. Die Asphaltdecken<br />
werden seit 2006 genutzt und<br />
haben die gestellten Anforderungen voll<br />
und ganz erfüllt.<br />
B 317 Steinen – Markgräfler Land<br />
Für den Auftraggeber, die Straßenbauverwaltung<br />
in Freiburg, stellte sich die Aufgabe<br />
in der TA/NV Bauweise eine Erprobungsstrecke<br />
auszuführen und die verbesserten<br />
Einbaubedingungen dieses modifizierten<br />
Asphaltes zu erproben.<br />
1<strong>02</strong> <strong>BDB</strong>-NACHRICHTEN Journal 2/20<strong>09</strong>