Landesspiegel 01-02/09 herunterladen - BDB
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Sonnenhäuser aus Poroton-Ziegel von Schlagmann<br />
Sonnenhaus statt Energiesorgen<br />
Vielzahl bereits gebauter Sonnenhäuser<br />
liefert den Beweis in der Praxis. Massive<br />
Wände aus perlitgefüllten Poroton-Ziegeln<br />
von Schlagmann Poroton sind ein Bestandteil<br />
des Sonnenhaus-Konzeptes.<br />
Steigende Energiekosten, knappe Ressourcen<br />
und der einsetzende Klimawandel<br />
zwingen uns zu einem Umdenken in Richtung<br />
erneuerbare Energien. Bauherren wie<br />
Eigenheimbesitzer müssen sich demnach<br />
der Frage der Energienutzung ihrer Immobilie<br />
stellen. Die aktive Nutzung der regenerativen<br />
und kostenfreien Energiequelle<br />
Sonne steht im Mittelpunkt des Sonnhaus-<br />
Konzeptes, das sich in der Praxis bereits als<br />
effektive Alternative zum Passivhaus bewährt<br />
hat.<br />
Das Sonnenhaus-Konzept:<br />
durchdacht und bezahlbar<br />
Ziel des Sonnenhaus-Konzeptes, erdacht<br />
vom Straubinger Sonnenhaus-Institut unter<br />
Architekt Georg Dasch, ist es, bei einem<br />
möglichst geringen Primärenergieaufwand<br />
einen möglichst hohen Wohnkomfort zu<br />
erreichen. Daneben zeichnet sich das bis<br />
ins Detail durchdachte Konzept durch ein<br />
ausgewogenes Kosten-Nutzenverhältnis<br />
aus. Eine Energie sparende und nachhaltige<br />
Bauweise ist einer der Eckpfeiler eines<br />
jeden Sonnenhauses. Bestehend aus einer<br />
wärmebrückenfreien sowie winddichten<br />
Außenwandkonstruktion mit hohem Wärmedämmstandard,<br />
die idealerweise wie in<br />
den nachfolgenden Beispielen aus massiven,<br />
innovativen Poroton-Planziegel mit<br />
Perlitfüllung erstellt wird, Fens-tern mit<br />
niedriger Wärmeleitzahl und einer passiven<br />
Nutzung der Sonne über Fens- terflächen,<br />
zusätzlich zur Raumheizung. Die<br />
weitere bauliche Umsetzung basiert auf einer<br />
groß dimensionierten Sonnenenergieanlage<br />
auf dem Süddach, die das Sonnenlicht<br />
in Wärme umwandelt, und einem Solarspeicher<br />
mit ausreichendem<br />
Fassungsvermögen, der die so gewonnene<br />
solare Wärme über mehrere Wochen hinweg<br />
speichern kann. Dabei werden mindestens<br />
50 Prozent, bestenfalls 100 Prozent<br />
des Wärmebedarfs für Heizung und Warmwasser<br />
des Gebäudes solar gedeckt. In den<br />
Wintermonaten oder längeren sonnenarmen<br />
Perioden kann mit entsprechenden<br />
Kamin- oder Kachelöfen nachgeheizt werden.<br />
Dabei werden zusätzlich nicht mehr<br />
als ein bis drei Raummeter Holz pro Jahr<br />
benötigt. Holz ist Sonnenenergie in gespeicherter<br />
Form der Biomasse und zudem<br />
ein heimischer, nachwachsender Rohstoff,<br />
der CO 2 -neutral verbrennt. Ein zusätzliches<br />
Plus von Sonnenhäusern: im Gegen-<br />
Die Antwort auf die verschärfte EnEV 20<strong>09</strong>, die ab Oktober in Kraft tritt:<br />
Der neue POROTON-T7 von Schlagmann. Mit einer Wärmeleitzahl von 0,07 W/mK sind die neuen<br />
Maßnahmen problemlos umzusetzen. Bild: Schlagmann Baustoffwerke<br />
Sonnenhaus<br />
satz zu Passivhäusern ist keine Anlage zur<br />
automatischen Wohnungslüftung notwendig.<br />
Einfaches Lüften per Hand, wann immer<br />
es das persönliche Wohlgefühl erlaubt,<br />
genügt. Dies macht neben Anschaffungsund<br />
Wartungskosten auch zusätzliche<br />
nicht unerhebliche Strom- und damit Energiekosten<br />
überflüssig.<br />
Sonnenhaus:<br />
Gesetzeslage und Förderprogramme<br />
Ein Sonnenhaus ist ein Niedrigstenergiehaus<br />
mit einem in der Regel sehr geringen<br />
Jahresprimärenergiebedarf von 5 bis 15<br />
kWh/m 2 . Es unterschreitet damit den eines<br />
Passivhauses um ungefähr das Vierfache.<br />
Die Anforderungen der EnEV 20<strong>09</strong>, die am<br />
1. Oktober in Kraft tritt, sowie die Maßgaben<br />
des seit Jahresbeginn geltenden Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz<br />
(EE-<br />
WärmeG), nach dem Eigentümer von neu<br />
errichteten Gebäuden den Wärmeenergiebedarf<br />
für Heizung (einschließlich Warmwasserbereitung)<br />
und Kühlung anteilig<br />
durch erneuerbare Energien decken müssen,<br />
werden mit einem Sonnenhaus problemlos<br />
erfüllt. Förderungen erhalten Bauherren<br />
von Sonnenhäusern aus dem Topf<br />
des Marktanreizprogramms zur Nutzung<br />
erneuerbarer Energien (BAFA) für Solarkollektoranlagen,Scheitholzvergaserkessel<br />
sowie für effiziente Wärmepumpen.<br />
Zudem stehen Boni für eine besonders hohe<br />
Effizienz der Anlagen oder für eine<br />
Kombination verschiedener erneuerbarer<br />
Energien zur Verfügung. Weitere Fördermöglichkeiten<br />
bestehen durch günstige<br />
Darlehen der KfW-Förderbank. Sonnenhäuser<br />
fallen unter die seit diesen April<br />
geltende Förderbezeichnung KfW-Effizienzhaus<br />
55, die für Neubauten mit einem<br />
Jahresprimärenergiebedarf unter 40 kWh/m 2<br />
steht.<br />
Sonnenhäuser in der Praxis bewährt<br />
Nicht nur auf dem Papier begeistert das<br />
Sonnenhaus-Konzept, eine große Anzahl<br />
bereits gebauter und seit Jahren bewohnter<br />
Sonnenhäuser beweisen hohe Alltagstauglichkeit<br />
und viel Wohnkomfort in der<br />
Praxis:<br />
Sonnenhaus Lehner – Deutschlands erstes<br />
rein solar beheiztes Massivhaus<br />
Das Einfamilienhaus der Familie Lehner<br />
steht in vom Nebel belastetem Regensburg<br />
und wird doch vollständig von der Sonne<br />
geheizt. Auf ausdrücklichen Wunsch des<br />
Bauherren hin wurde weder eine Wärme-<br />
<strong>BDB</strong>-NACHRICHTEN Journal 2/20<strong>09</strong> 73