Landesspiegel 01-02/09 herunterladen - BDB
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Dämmtechnik<br />
Mehr Markt machen mit dem<br />
„Energiesparkompass“<br />
Fakten, Fakten, Fakten – dieses bekannte<br />
Credo eines Nachrichtenmagazins charakterisiert<br />
sehr gut den erstmals vom Fachverband<br />
Wärmedämmverbund-Systeme<br />
(Baden-Baden) der<br />
breiten Öffentlichkeit<br />
vorgestellten „Energiesparkompass“.<br />
Die<br />
Studie fordert mehr<br />
Energieeffizienz für<br />
den Gebäudebestand,<br />
liefert wichtige Trends<br />
und Informationen<br />
zur energetischen Sanierung<br />
und entwickelt<br />
konkrete<br />
Handlungsvorschläge<br />
zur Umsetzung. Insgesamt<br />
ein Wissens-,<br />
Argumentations- und<br />
Maßnahmenpaket,<br />
mit dem der Architekt<br />
bei seinen Auftraggebern<br />
punkten kann.<br />
Dr. Clemens von Trott zu Solz, Vorstand<br />
Öffentlichkeitsarbeit des Fachverbands<br />
WDV-Systeme: „Energieeffizienz und Klimaschutz<br />
sind Kommunikationsthemen.<br />
Es merkt zwar jeder am eigenen Geldbeutel,<br />
dass Energie immer teurer wird. Aber<br />
es ziehen zu wenig Hausbesitzer daraus die<br />
richtigen Schlüsse, weil das Informationsdefizit<br />
immer noch zu groß ist.“ Hier<br />
setzt der Energiesparkompass als Kommunikationsinstrument<br />
an: Für dieses Dokument<br />
wurden die wichtigsten Studien renommierter<br />
Forschungsinstitute aus den<br />
vergangenen drei Jahren ausgewertet,<br />
außerdem startete der Fachverband WDV-<br />
Systeme eine eigene repräsentative Befra-<br />
gung durch das Institut<br />
Dimap zur<br />
energetischen Sanierung.<br />
Energiesparkompass<br />
als Orientierungsinstrument<br />
für die Kundenakquisition<br />
Der Architekt ist<br />
durch seine Position<br />
an der Schnittstelle<br />
zum Verarbeiter<br />
und zum Hausbesitzer<br />
ein äußerst<br />
wichtiger Multiplikator für die Forcierung<br />
energetischer Sanierung, was natürlich<br />
auch durch die große Zahl der als Energiefachberater<br />
tätigen Architekten untermau-<br />
ert wird. Dass bei den Kunden weiterer Anschub<br />
nötig ist, haben die Untersuchungen<br />
für den Energiesparkompass klar ergeben.<br />
Dr. Wolfgang Setzler, Geschäftsführer des<br />
Fachverbands Wärmedämmverbund-Systeme:<br />
„Nimmt man die klimapolitischen<br />
Ziele der Bundesregierung zum Maßstab,<br />
so müsste statt der heute ca. 220.000 Wohnungen<br />
mindestens die doppelte Anzahl<br />
Wohnungen pro Jahr energetisch saniert<br />
werden.“ Auch die reinen Verbrauchswerte<br />
machen die Grundproblematik deutlich:<br />
Rund 35 Liter Heizöl verbraucht ein energetisch<br />
unsaniertes Einfamilienhaus aus<br />
den 1950-er Jahren jährlich pro Quadratmeter<br />
Wohnfläche. Das Einsparpotenzial<br />
durch energetische Sanierung ist enorm, es<br />
reicht bis zu 80 Prozent der Kosten für Heizung<br />
und Warmwasser – oder rund 2.000<br />
Euro pro Jahr.<br />
Wärmedämmung wird noch immer<br />
unterschätzt<br />
Trotz dieses deutlichen Spareffektes geschieht<br />
zu wenig. Laut Energiesparkompass<br />
halten sich rund 64 % der Bevölkerung<br />
in Sachen Energieeffizienz für gut informiert,<br />
fast gleich viele der Befragten<br />
aber unterschätzen die Wirkung von Wärmedämmung<br />
in diesem Zusammenhang<br />
deutlich. „Das bedeutet für die Industrie<br />
und vor allem auch für den Architekten,<br />
die Informationsarbeit noch weiter zu intensivieren<br />
und auf die Bedeutung der Fassadendämmung<br />
hinzuweisen“, so Dr. Clemens<br />
von Trott zu Solz, „die Hausbesitzer<br />
müssen begeistert werden für dieses Thema,<br />
zum Beispiel mit<br />
dem Argument, dass<br />
sich solche Maßnahmen<br />
in überschaubaren<br />
Zeiträumen im<br />
wahrsten Sinne des<br />
Wortes auszahlen!“<br />
Auch dafür liefert der<br />
Energiesparkompass<br />
passende Zahlen. Aufklärung<br />
über echte<br />
Energieeffizienz ist<br />
ebenfalls angesagt:<br />
„Dämmung und Wärmeschutz<br />
übertreffen<br />
in ihrer Wirtschaftlichkeitgebäudetechnische<br />
Investitionen<br />
in Solarthermie oder<br />
Photovoltaik um ein<br />
Vielfaches“, erklärt der Architekt und Energieeffizienz-Experte<br />
Dr. Burkhard Schulze-Darup<br />
im Energiesparkompass und liefert<br />
damit ein weiteres Argument für das<br />
Gespräch mit dem Hausbesitzer.<br />
Der Verkäufer wird zum Energieberater<br />
Der Energiesparkompass des Fachverbandes<br />
WDV-Systeme wendet sich auch mit<br />
konkreten Handlungsempfehlungen an<br />
den Architekten: „Von ihm müssen noch<br />
mehr als bisher die Aufgaben eines Energieberaters<br />
proaktiv erfüllt werden“, erläutert<br />
Dr. Setzler, „wir versetzen den Architekten<br />
und nachfolgend den Baustoffhandel<br />
und die Verarbeiter mit dem<br />
48 <strong>BDB</strong>-NACHRICHTEN Journal 2/20<strong>09</strong>