Landesspiegel 01-02/09 herunterladen - BDB
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Tabelle 2: Zulässige Dauerdruckspannungen zul der Styrodur® C-Typen und Bemessungswerte<br />
der Druckspannung fcd für 50 Jahre Nutzungsdauer bei einlagiger und mehrlagiger Dämmplattenanordnung.<br />
Es wird empfohlen, dass die Dämmplatten<br />
auf eine Sauberkeitsschicht (z. B. aus Magerbeton)<br />
oder auf eine eben abgezogene,<br />
stark verdichtete Kiessandschicht verlegt<br />
werden (Abb. 3). Der Untergrund muss<br />
ausreichend eben sein, um ein vollflächiges<br />
Aufliegen der Dämmplatten zu gewährleisten.<br />
Abb. 3: Mehrlagige Dämmplattenverlegung<br />
im lastabtragenden Gründungsbereich<br />
Außerdem sind nur statische Belastungen<br />
senkrecht zur Styrodur® C-Platten-Ebene<br />
zulässig. Zur Ableitung von Horizontallasten<br />
sind besondere konstruktive Maßnahmen<br />
vorzusehen (Abb. 4).<br />
Die Dämmplatten dürfen außerhalb der<br />
Abdichtung auch bei langanhaltend oder<br />
ständig drückendem Wasser verwendet<br />
werden, wobei die Platten bis maximal<br />
3,5 m in das Wasser eintauchen dürfen.<br />
Abb. 4: Ableitung von Horizontalkräften in<br />
der Gründungsplatte durch konstruktive<br />
Maßnahmen<br />
Bei Dämmschichtdicken > 120 mm schreibt<br />
die Zulassung Setzungsberechnungen mit<br />
und ohne Wärmedämmschicht vor.<br />
Zusammenfassung<br />
Werden Wärmedämmstoffe in Baukonstruktionen<br />
eingesetzt, in denen sie langzeitiger<br />
oder dauerhafter Lasteinwirkung<br />
ausgesetzt sind, dürfen für die Dimensionierung<br />
nicht die Kurzzeitdruckfestigkeiten<br />
herangezogen werden, sondern es<br />
müssen die Langzeitdruckfestigkeiten verwendet<br />
werden.<br />
Für die hohen Wärmeschutzanforderungen<br />
von Passivhäusern liegt nun auch eine<br />
allgemeine bauaufsichtliche Zulassung des<br />
DIBt vor. Danach darf Styrodur® C in<br />
mehrlagiger Anordnung von bis zu drei<br />
Dämmlagen bis zu einer Dämmschichtdicke<br />
von 300 mm für die lastabtragende<br />
Wärmedämmung unter Gründungsplatten<br />
verwendet werden.<br />
Literaturhinweise<br />
Passivhaus<br />
[1] Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung<br />
Z-23.34-1272: ExtrudergeschäumtePolystyrol-Hartschaumplatten<br />
Styrodur® 3035 CS, Styrodur®<br />
4000 CS und Styrodur® 5000 CS für die<br />
Anwendung unter lastabtragenden<br />
Gründungsplatten. Deutsches Institut<br />
für Bautechnik Berlin, 21. Dezember<br />
1999.<br />
[2] Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung<br />
Z-23.34,1325: ExtrudergeschäumtePolystyrol-Hartschaumplatten<br />
Styrodur® 3035 CS, Styrodur®<br />
4000 CS und Styrodur® 5000 CS für die<br />
Anwendung als lastabtragende Wärmedämmung<br />
unter Gründungsplatten.<br />
Deutsches Institut für Bautechnik Berlin,<br />
20. Dezember 2008. Verlängerung<br />
der Geltungsdauer bis 28. Februar<br />
2<strong>01</strong>4 ist erfolgt am 24. März 20<strong>09</strong>.<br />
[3] DIN EN 826: Wärmedämmstoffe für<br />
das Bauwesen. Bestimmung des Verhaltens<br />
bei Druckbeanspruchung.<br />
Beuth-Verlag, Berlin, Mai 1996.<br />
[4] DIN EN 1606: Wärmedämmstoffe für<br />
das Bauwesen. Bestimmung des Langzeit-Kriechverhaltens<br />
bei Druckbeanspruchung.<br />
Beuth-Verlag, Berlin, Januar<br />
1997.<br />
[5] DIN 1055-100: Einwirkungen auf<br />
Tragwerke. Grundlagen der Tragwerksplanung,<br />
Sicherheitskonzept und<br />
Bemessungsregeln.<br />
Beuth-Verlag, Berlin, März 20<strong>01</strong>.<br />
<strong>BDB</strong>-NACHRICHTEN Journal 2/20<strong>09</strong> 69