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pdf-Dokument - Norman Eschenfelders Homepage

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gar nicht wissen, wie viel Uhr es war, er hatte die ganze Nacht<br />

durch Wache gehalten und gebetet. Die große Wanduhr tickte und<br />

er wollte sie nicht ansehen. Der Gang, in dem er stand, war rund 50<br />

Meter lang und er stand fast genau in der Mitte, vor dem Raum, in<br />

dem Abigail im Koma lag. Er lehnte an der Wand und rieb sich die<br />

Schläfen, er gähnte und massierte sich sein Gesicht. Bart stieß sich<br />

von der Wand ab und lief ein bisschen auf und ab. Sein Schädel<br />

dröhnte. Nicht schmerzvoll, nur unangenehm. Von den Schmerz-<br />

mitteln.<br />

Abigail lag im Koma, doch ihr Zustand war stabil. Vielleicht lag<br />

sie jetzt jahrelang zwischen Leben und Tot. Dabei war es doch<br />

schon so knapp gewesen.<br />

Sie hatte Herzrhythmusstörungen und ihre Lunge war stark ver-<br />

letzt. Zudem hatte sie sehr viel Blut verloren und ihr Gehirn hatte<br />

nicht mehr allzu viel Sauerstoff gekriegt.<br />

Mit weiten Schritten ging Philip Maria Bartholomew den Gang<br />

hinauf, zum Knotenpunkt des Gebäudes.<br />

Dort, an den PC-Terminals, saß niemand und doch spuckte der<br />

Laserdrucker unentwegt Blätter aus.<br />

Der Tresen war für ihn etwas zu niedrig, er schaute von Rechner<br />

zu Rechner und da der Bildschirmschoner lief, wusste er nun doch,<br />

wie viel Uhr es war. Die dreidimensionale, animierte Schrift, wand<br />

und schlingerte auf den Flachbildschirmen hin und her.<br />

Bart schenkte dem Drucker und dem Blätterrauschen nur noch<br />

einen weiteren kurzen Augenblick der Aufmerksamkeit.<br />

Denn es klingelte.<br />

Ein Telefon klingelte.<br />

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