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pdf-Dokument - Norman Eschenfelders Homepage

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Dann las er wieder und seine Lippen bewegten sich, er sprach<br />

beim Lesen leise mit - darauf achtete sie natürlich als Lehrerin besonders.<br />

Er öffnete nun den Mund und sie sah seine gelblichver-<br />

färbten Zähne, sie waren nicht kariös, verfault oder das Zahnfleisch<br />

entzündet. Nur ein wenig zu gelb, das konnte vom Rauchen kommen,<br />

vom Tee, vom Kaffee oder der falschen Ernährung. Seine<br />

Zunge, die locker im Unterkiefer lag, zuckte kurz, irgendetwas<br />

wollte er sagen. Aber er sagte nichts.<br />

Er schien zu überlegen und sah sie dann ruhig an, sein Mund<br />

ging ein kleines Stück zu und seine Lippen umspielte ein Lächeln.<br />

Er drehte seinen Kopf zu ihr und fragte dann: „Haben sie diesen<br />

Ring von ihrem Verlobten?“<br />

Sie nickte und senkte den Blick.<br />

„Der ist wirklich wunderschön. Ist das ein Tigerauge?“, wollte er<br />

wissen und beugte sich vor.<br />

Sie sah auf ihre Hände, auf den Ring, den sie seit drei Monaten<br />

nicht mehr abgelegt hatte.<br />

Mit dem Daumen derselben Hand spielte sie an dem goldenen<br />

Ring, ließ ihn ein bisschen hin und her gleiten. Sie sah das<br />

Schmuckstück verträumt an.<br />

„Ja, das ist Tigerauge. Das ist mein Lieblingsstein.“<br />

Johan nickte wissend: „Dieser Stein soll bei Kopfschmerzen hel-<br />

fen und bei Erkältungen.“<br />

Sie lächelte freundlich, wollte er ihr jetzt von den mystischen<br />

Heilkräften der Minerale erzählen? „Hoffentlich nicht.“, dachte sie<br />

und lenkte ein: „Sind sie verheiratet?“<br />

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