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pdf-Dokument - Norman Eschenfelders Homepage

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Er könnte sich natürlich auch einfach anziehen und hinausgehen.<br />

Er konnte auch einfach nackt hinausgehen. Aber noch hatte er ja<br />

Bier. Er fühlte in die Kühltasche, und er hatte auch noch eine Cola<br />

und eine Flasche, die vielleicht Wasser in sich hatte.<br />

Es klingelte. Es war die Haushälterin. Sie hatte doch einen<br />

Schlüssel? Warum klingelte sie? Eva Santangelo drückte sich vom<br />

Boden hoch und stand geschmeidig auf. Sie trug einen babyblau-<br />

en, engen, bauchfreien Frotteetrainingsanzug. Die Hosen waren nur<br />

dreiviertellang und ihre langen Unterschenkel waren nackt, wie ih-<br />

re Füße. Der Holzboden war warm, auf dem Flur hatten sie Fliesen.<br />

Da die Wärme ihrer Fußflächen entzogen wurde, lief sie auf den<br />

Zehenspitzen weiter. Sie öffnete die Tür. Ihre Haushälterin war et-<br />

was kleiner als sie und ganz nett anzusehen, sie war etwa fünfzig<br />

Jahre alt und hatte leicht ergrautes Haar. Sie lächelte und ihre Lach-<br />

falten zeichneten sich ab. Eva wusste, so würde auch ihre Haut mal<br />

aussehen, wenn sie nichts dagegen unternahm.<br />

Ohne ein Wort zu sagen ließ sie die Frau ein und sie begann so-<br />

fort den Flur prüfend zu betrachten. Ihre geschulten Augen registrierten<br />

jeden Schmutzfleck und sie merkte sich alles, damit sie spä-<br />

ter nichts vergaß.<br />

Eva Santangelo ging von dort in die Küche. Die Haut ging ihr<br />

nicht aus dem Kopf. Sie war sicher mal sehr schön gewesen, ihre<br />

Haushälterin, bestimmt hatte sie samtige, straffe Haut gehabt, so<br />

wie sie.<br />

So wie Eva sie noch hatte. Noch.<br />

Santangelo strich sich über die Wangen und sah ihr Spiegelbild<br />

im Kühlschrank an. Der Kühlschrank hatte ein großes Glasfenster in<br />

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