pdf-Dokument - Norman Eschenfelders Homepage

Idee. Er brauchte die Kugeln. Jede einzige, wenn er weiterhin so
schlecht schoss. Er duckte sich und kroch die Treppe langsam hin-
auf.
Der spiegelglatte Granit war kalt. Seine Knie taten ihm weh, von
dem Krabbeln auf dem harten Untergrund. Mauritio war ganz leise.
Oben angekommen machte er sich ganz flach, ganz knapp über
dem Boden schaute er auf den Flur. Vor der Besenkammer lagen
Reinigungsutensilien, bunte Kunststoffflaschen und ein umgestürzter
Wagen. Das war das Rumpeln gewesen, das er gehört hatte.
Der Fettsack war in der Besenkammer!
Im Bereich der Tür war alles frei, es sah so aus, als hätte er die
Putzmittel und den Wagen aus dem Kämmerchen herausgeholt und
auf den Boden geworfen. Einige Flaschen waren ausgelaufen, hat-
ten den Teppich versaut. Dunkle Flecken auf dem handgeknüpften
Teppich. Jetzt konnte er sich daran nicht stören. Er kroch vor und
war immer noch ganz leise. Er richtete sich vorsichtig auf und
nahm die Pistole in beide Hände, ganz fest. Er würde noch mal
schießen. Er überlegte, in welcher Höhe er auf die Tür schießen
sollte.
Wo er wohl stand? Vielleicht lag er auch auf dem Boden, unter
der Decke war er wohl nicht. Er wusste nicht wie viel Schuss ihm
jetzt noch blieben. Er wollte sich gerne die Ohren zuhalten, es war
überraschend laut gewesen, aber wer würde dann für ihn feuern.
Er schoss.
Bis das Magazin leer war.
Bis es nur noch klackte, wenn er den Abzug betätigte. In seinen
Ohren fiepte es. Etwas klatschte gegen seinen nackten Rücken. Ein
Stück Stoff, ein Wischtuch. Es klebte an ihm fest. Erschrocken fiel
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