pdf-Dokument - Norman Eschenfelders Homepage

„Hey, du ...“, dann sah Johan, dass es doch schon ging. Der Jun-
ge konnte sich von alleine aufrichten. Er half Martin hoch und da
fielen schon die ersten Graupeln vom Himmel.
Johan ächzte, als er den Jungen hochhob und ihn in den Haus-
flur trug. Es begann zu Hageln. Aber nicht so stark.
Vorsichtig setzte Johan sich auf die kalten Fliesen und nahm Mar-
tins Kopf vorsichtig auf seinen Schoß. Er lehnte an der Wand und
dem Müllcontainer.
Martin lächelte entspannt: „Wir hätten meine Mutter gar nicht anrufen
brauchen.“
„Das mussten wir schon machen.“
„Ja klar, ich meinte nur.“, er strahlte, wie damals, als er Johan das
erste mal gesehen hatte.
Van Nistelrooy streichelte über Martins Gesicht.
Die Haustür war offen und ein kühler Wind schnitt durch die
Luft. Hagelkörner prasselten auf den Beton der einen Stufe, die in
den Flur hinein führte. Der Beton war rissig.
Die Körner explodierten bei dem Aufschlag auf den Beton.
Johan und Martin atmeten im gleichen Rhythmus. Sie waren ganz
ruhig. Johan glaubte, den Helikopter zu hören. Nein, er hörte ihn
nicht, aber er wusste, dass er schon kam. Noch ein paar Minuten.
Die Hagelkörner fielen auch in den Hausgang, er war so kalt, dass
sie nicht zu schmelzen begannen.
Der Fußboden war klebrig und Johan verzog sein Gesicht,
rümpfte die Nase. Widerlich. Er winkelte sein rechtes Bein an und
merkte, wie seine Hose am Fliesenboden haftete.
38