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pdf-Dokument - Norman Eschenfelders Homepage

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sen. Als Sportler konnte er auf Reserven zurückgreifen, die andere<br />

nicht hatten, seine Arm- und Beinmuskulatur wurde jetzt nur noch<br />

minimal durchblutet, es war, als wäre er kurz vor dem Erfrieren, da<br />

wurde das Blut auch aus den Gliedmaßen gesogen um die „wichti-<br />

geren“ Organe und Körperteile besser versorgen zu können.<br />

Seine Füße kribbelten und seine Finger waren kalt und bleich, er<br />

sah sich im Spiegel und erschauerte. Das dort war er, er sah so<br />

krank aus wie noch nie!<br />

Der Bereitschaftsraum war gemütlich und schön eingerichtet. In<br />

einem der fünf Betten lag eine Frau und schnarchte, nicht wirklich<br />

ladylike. Sie war in einer fötalen Position und die dünne Decke<br />

schmiegte sich um ihren Körper. Sie trug nur ihre Unterwäsche,<br />

musste also sehr schnell im Umziehen sein. Bart sah, wie sie zu-<br />

sammenzuckte, als Batters die kleine Nachttischlampe an der rechten<br />

Seite des linken Betts anknipste. Bart drehte den Strahler an die<br />

Decke und er tauchte das Zimmer in ein kühles Blaugrau.<br />

Batters sprach leise, aber er flüsterte nicht: „Sie können sich ein<br />

wenig hinlegen, das da“ – er zeigte auf die schlafende Frau, die<br />

kurze Haare hatte und einen Teint wie Porzellan – „ist Muriel, sie<br />

schläft unruhig, hat aber erst in zwei Stunden Schicht.“<br />

„Aha.“<br />

„Ich sage ihnen das, weil sie gerne aufwacht und Dinge erzählt.<br />

Manchmal schlafwandelt sie auch, vielleicht ein Grund, warum sie<br />

lieber hier schläft, auch wenn sie gar keine Bereitschaft hat. Hier ist<br />

immer jemand da, wenn sie umhergeistert.“<br />

Bart schaute der jungen Frau ins Gesicht, sie sah so friedlich aus,<br />

ihre Lippen bewegten sich, sie sprach, aber ohne Stimme. Er gähn-<br />

te, hielt sich die Hand vor den Mund und streifte die Schuhe von<br />

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