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pdf-Dokument - Norman Eschenfelders Homepage

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Rückblick:<br />

14. März 1975<br />

Ziemlich genau 6:24 Uhr.<br />

Als Johan Katherina verließ, hatte er auch Tränen in den Au-<br />

gen. Aber es war besser so, als anders. Er konnte nicht bei ihr sein.<br />

Sie brauchten Abstand. Es war soviel geschehen, dass sie beide<br />

auseinander brachte. Er konnte es nicht rückgängig machen. Johan<br />

war so hilflos, niemand war für ihn da.<br />

Es war ja auch nicht so, dass sie einander nicht mehr liebten. Sie<br />

standen auf dem Rollfeld des Flughafens und es war früher Morgen.<br />

Niemand anderes war auf dem Rollfeld. Und nur eine Maschi-<br />

ne stand hier. Alleine für ihn.<br />

Er wollte sie im Arm halten, doch sie wand sich aus seinem Griff<br />

und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Seine Schultern hingen<br />

schlaff an ihm herunter. Er hatte alle Kraft verloren und jetzt auch<br />

noch seine Frau. Alle Kraft, er fühlte sich so schwer und wollte sich<br />

auch gar nicht mehr bewegen.<br />

Er wollte jetzt nur noch sterben und im Boden vergehen. Das<br />

konnte er aber nicht. Er sah, wie stark sie noch war. Er wollte sie<br />

an sich drücken und sie nicht mehr loslassen.<br />

Ewiger Schmerz.<br />

Wieso musste das immer wieder geschehen. Johan antwortete<br />

nicht, als ein junger Mann, ein junger Novize ihn rief, ein Teenager:<br />

„Vater?“<br />

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