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pdf-Dokument - Norman Eschenfelders Homepage

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Er schüttelte den Kopf und schob das Heft von sich, er lehnte<br />

sich zurück und wirkte nachdenklich. Er presste die Lippen aufeinander<br />

und seine Augen funkelten, als er sagte: „Nein, aber beinahe<br />

hätten wir wirklich geheiratet ...“<br />

Er machte eine bedeutungsvolle Pause und kam wieder näher:<br />

„Es ist eine traurige Geschichte. Unsere Tochter ist bei der Geburt<br />

gestorben. Der Schmerz hatte uns getrennt, es war wohl auch meine<br />

Schuld. Ich habe es nicht ertragen. Der Schmerz war zu groß,<br />

wir haben es nicht geschafft.“<br />

Monika nickte mitfühlend, warum hatte sie ihn nur gefragt!<br />

Warum!<br />

Oh, Mann!<br />

Jetzt strahlte er plötzlich: „Und gestern rief sie mich an. Nach<br />

über dreißig Jahren.“<br />

Er strahlte und rutschte auf der glatten Bank umher.<br />

Monika nickte vor sich hin: „Das tut mir leid.“<br />

„Schon gut.“, sagte er und nahm ihre Hand. „Jetzt wird alles wieder<br />

gut.“<br />

Und leise sagte er, fast ein Flüstern: „Bei Gott.“<br />

Es wurde ihr langsam unangenehm, er hielt ihre Hände nun<br />

schon ein paar Sekunden zu lange. So ein wirrer alter Mann. Sie<br />

war froh, dass er nicht stank. Viele alte Männer hatten die Ange-<br />

wohnheit zu stinken, das fand sie grässlich.<br />

Noch ein paar Sekunden zu lang.<br />

Er ließ ihre Hände nicht los, doch sie wagte es nicht, sie ihm zu<br />

entreißen. Der Druck war unangenehm und irgendetwas versetzte<br />

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