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pdf-Dokument - Norman Eschenfelders Homepage

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Katherina hüpfte in das Bad um einen Schluck Wasser aus der<br />

Leitung zu trinken.<br />

Melvin begann ein wenig zu sabbern.<br />

Katherina hob den Wasserhahn an und beugte ihren Kopf nach<br />

vorn. Für ihr Alter war sie sehr gut in Form, fast so als wären die<br />

letzten zwanzig oder gar dreißig Jahre an ihr vorübergegangen. Na-<br />

türlich war ihre Haut nicht mehr so frisch und ihre Haare nicht<br />

mehr die sonnengelbe Löwenmähne die sie einst waren.<br />

Sie sah hoch in den Spiegel und schrie auf.<br />

Sie war jünger, ganz sicher.<br />

Jede Frau hätte jetzt geschrieen, die meisten Männer hätten es<br />

nicht mal bei sich selbst bemerkt. Sie wusste nicht, wann sie sich<br />

das letzte Mal im Spiegel gesehen hatte.<br />

Ihr kurzer Aufschrei hatte Melvin Ripley geweckt. Er kam ins Bad<br />

getorkelt.<br />

„Was ist denn?“, fragte er erschrocken und mit verschleiertem<br />

Blick. „Was ist passiert?“<br />

Er sah im Spiegelbild, wie ihr Tränen über das Gesicht rannen.<br />

Sie war eine alte Frau, sie war noch immer ganz schön gewesen,<br />

aber ihre Haut war dünn und gräulich, leicht knittrig gewesen.<br />

Ihre Sommersprossen hatten dafür gesorgt, dass sie immer noch<br />

jugendlich aussah. Aber nicht so!<br />

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