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pdf-Dokument - Norman Eschenfelders Homepage

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Jetzt war er neununddreißig, war strickt dagegen sich fort-<br />

zupflanzen und sein Leben mit sozialem Engagement zu vergeu-<br />

den. So viele andere taten es, der ganze Pseudoadel aus den westeuropäischen<br />

Ländern organisierte Champagnerpartys für die Ar-<br />

men und die Waisen. Nur um sich besser zu fühlen und um gut in<br />

der Öffentlichkeit dazustehen. Das war nichts für ihn, diese geheu-<br />

chelte Anteilnahme am Elend der dritten Welt. Allerdings, wenn es<br />

gutes Geld gab, hielt er auf jeder Veranstaltung bereitwillig die<br />

Hand auf, auch wenn es die „Ich-rette-den-Regenwald“-Feier eines<br />

Highsocietyfurzes aus Hollywood war.<br />

Die ganzen Stars luden ihn zu ihren Partys und ihren Feten, wo<br />

sie exzessiv dem Alkohol und den Drogen frönten, so wie er früher.<br />

Er verabscheute es inzwischen, hatte aber durch seine Ver-<br />

bindungen in dieses Milieu viel über den Drogenhandel gelernt.<br />

Jetzt war er Importeur und Exporteur und handelte mit synthetischen<br />

Produkten aus dem Fernen Osten und irakischem und af-<br />

ghanischem Cannabis.<br />

Das Dealen hatte durch ihn einen unvorstellbaren Höhepunkt er-<br />

reicht. Mauritio war ein harter und unerbittlicher Geschäftsmann.<br />

Seine Marketingspezialisten wollten nun die Tollkirsche in der Szene<br />

groß raus bringen. Sie hatten ihm schon Vorschläge für Cock-<br />

tails und Cremetörtchen gemacht. Krank und gestört, sicher, aber<br />

es würde ihm Geld einbringen.<br />

Heutzutage war die Drogenmafia genauso korrupt wie die Politik<br />

und er hatte sich viele Barone in Malaysia und dem Pazifikraum<br />

„gekauft“. Sie produzierten für ihn und sahen in den Fernsehern,<br />

mit schlechtem Satellitenempfang, wie Santangelo mit seiner Frau<br />

über den Teppich flanierte. Sie beneideten ihn um seines Geldes<br />

wegen und wussten nicht, dass sie ihm halfen, es zu vermehren.<br />

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