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JAHRESBERICHT 2010 - Staatliche Kunstsammlungen Dresden

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Podiumsdiskussion mit Dr. Joachim Nettelbeck,<br />

Prof. Dr. Peter-Klaus schuster und vier<br />

Teilnehmerinnen des Jugendkongresses<br />

14 der Überschrift »Wissbegierde« zeigte sich, wie sehr die<br />

Wissenschaft von Anfang an im Zentrum der <strong>Kunstsammlungen</strong><br />

stand. Das Aufeinandertreffen verschiedener Meinungen<br />

und sowohl theoretische als auch ganz reale Auseinandersetzungen<br />

unterschiedlicher Intensität standen<br />

im Mittelpunkt des Themenkomplexes »Konfrontation«.<br />

Das letzte Kapitel der Ausstellung war mit »Ausstrahlung«<br />

überschrieben und lenkte den Blick des Besuchers endgültig<br />

in die Zukunft. Paradigmatisch für diesen Themenkomplex<br />

ist die Leuchtkasteninstallation »The Thinker« des kanadischen<br />

Künstlers Jeff Wall. Sie symbolisiert sowohl die<br />

Strahlkraft der Kunst als auch die der Museen.<br />

Davon berichtet auch der Katalog, der anlässlich der Jubiläumsausstellung<br />

herausgegeben wurde. Gemeinsam mit<br />

einer Chronologie der Dresdner Sammlungen und einer<br />

Anthologie mit historischen und aktuellen Texten ist er als<br />

dreibändiges Werk im Schuber erschienen. Die Ausstellung<br />

wurde am 7. November <strong>2010</strong> geschlossen und die<br />

Exponate sind an ihren ursprünglichen Platz zurückgekehrt,<br />

die Forschungsergebnisse in dieser Publikation aber<br />

bleiben über das Jubiläumsjahr hinaus bestehen.<br />

culture! my future<br />

Einigen Besuchern der Ausstellung werden die Jubiläumsfeierlichkeiten<br />

sicherlich in besonderer Erinnerung bleiben:<br />

den rund 30 Teilnehmern des internationalen Jugendkongresses<br />

»Culture! My future«, der vom 13. bis 17. April <strong>2010</strong><br />

in den <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong> stattfand.<br />

Aus sieben Ländern waren sie gekommen, um in <strong>Dresden</strong><br />

gemeinsam mit deutschen Jugendlichen über ihre Vorstel­<br />

Gespräche und Diskussionen fanden während<br />

des Kongresses in kleinen Gruppen …<br />

… und im Plenum statt.<br />

lungen von Museen der Zukunft zu diskutieren: aus Polen,<br />

Tschechien, Russland, Frankreich, Spanien, der Türkei und<br />

aus China. Der Kongress sah ein straffes Programm vor:<br />

Diskussionen im Plenum wurden abgelöst von der Arbeit<br />

in Kleingruppen und Gesprächen mit Museumsexperten.<br />

Die Moderation übernahmen vier Studentinnen, die den<br />

Kongress gemeinsam mit Mitarbeitern der <strong>Kunstsammlungen</strong><br />

vorbereitet hatten. Der Arbeitsauftrag war dabei<br />

klar formuliert: Es sollte eine Agenda entworfen werden,<br />

die die wichtigsten Ziele der Jugendlichen für Museen der<br />

Zukunft zusammenfasst.<br />

Dieses Abschlussdokument trägt den Namen »Shorten<br />

Distances!« und wurde im Rahmen der 450­Jahrfeier dem<br />

sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich überreicht.<br />

Hinter dem Claim verbergen sich mehrschichtige<br />

Forderungen. Denn die Jugendlichen wünschen sich von<br />

der Institution Museum nicht nur eine Reduzierung von<br />

physischen Abständen – wie etwa durch Ausstellungsarchitekturen,<br />

die einen direkteren Kontakt mit den Exponaten<br />

ermöglichen –, sie fordern auch einen Abbau von<br />

psychologischen Hemmschwellen, um ein noch größeres<br />

junges Publikum zum Museumsbesuch zu bewegen.<br />

Zentral ist darüber hinaus der Wunsch nach dem Museum<br />

als Vermittler zwischen den Kulturen. Vor allem hier sehen<br />

die Jugendlichen die große Herausforderung und Chance<br />

für die Museen der Zukunft. Das Konzept »Jugendkongress«<br />

wird in den kommenden Jahren fester Bestandteil<br />

der großen Ausstellungen der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong><br />

<strong>Dresden</strong> sein. Für 2011 sind bereits zwei Termine geplant:<br />

in Kanada und in China.

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