JAHRESBERICHT 2010 - Staatliche Kunstsammlungen Dresden
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seite 82: Verblüffende Größenrelation: Besucherin in der ausstellung<br />
»Das versprochene Land« im albertinum vor Martin Honerts<br />
»riesen«, Leihgabe der Matthew Marks Gallery, New York<br />
Der ausstellungsbereich des Grünen Gewölbes auf der EXPO <strong>2010</strong><br />
in shanghai mit reproduktionen der räume des Historischen<br />
Grünen Gewölbes …<br />
5,4 mi llion en besuch er beim<br />
ZusammensPi el Von Wissenschaft<br />
u n D ku nst i n shanghai<br />
Das Grüne Gewölbe der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong><br />
<strong>Dresden</strong> beteiligte sich mit 25 hochkarätigen Kunstwerken<br />
an der EXPO <strong>2010</strong> in Shanghai. Im Pavillon »Spuren urbaner<br />
Entwicklung« (Pavilion of Urban Footprint) wurden außerdem<br />
fotografierte Ansichten verschiedener Wände des<br />
Historischen Grünen Gewölbes präsentiert, in sehr hoher<br />
Auflösung und in Originalgröße. Zudem waren auch einzelne<br />
Meisterwerke des Neuen Grünen Gewölbes fotografisch<br />
reproduziert zu sehen. Diese Form der Rauminszenierung<br />
basiert auf neuesten fototechnischen Verfahren und<br />
vermittelt dem Betrachter einen authentischen Eindruck<br />
des Originalschauplatzes im Dresdner Residenzschloss.<br />
5,4 Millionen Besucher bewunderten auf diese Weise vom<br />
1. Mai bis zum 31. Oktober <strong>2010</strong> die Schätze des Grünen<br />
Gewölbes, ohne tatsächlich in <strong>Dresden</strong> gewesen zu sein.<br />
Für den Generaldirektor der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong><br />
<strong>Dresden</strong>, Prof. Dr. Martin Roth, war dies ein großartiger<br />
Erfolg: »Technische Innovationen eröffnen ganz neue<br />
Möglichkeiten für zukünftige Museumspräsentationen.<br />
Museen werden damit weitaus mehr und weitaus jüngeren<br />
Menschen zugänglich gemacht«. Dies sei eine einzigartige<br />
Chance, gerade wenn es um Vermittlung und kulturelle<br />
Bildung gehe.<br />
Der Architekturfotograf Prof. Jörg Schöner hat sich darauf<br />
spezialisiert, ganze Gebäudekomplexe in originaler Größe<br />
…und in achtfacher Vergrößerung …<br />
… der »Hofstaat des Großmoguls«<br />
von Johann Melchior Dinglinger<br />
und detailgetreu zu fotografieren. Denkmalpfleger und<br />
Restauratoren können sich damit am Computer ein exaktes<br />
Bild vom Zustand einer Gebäudeoberfläche machen.<br />
Daneben hat sich Jörg Schöner, der eine Professur für Architekturfotografie<br />
an der Technischen Universität <strong>Dresden</strong><br />
innehat, auf die fotografische Wiedergabe des Grünen<br />
Gewölbes spezialisiert. Mittels hochaufgelöster, computerbearbeiteter<br />
HyperReproduktionen werden Wände<br />
und Objekte aus dem Grünen Gewölbe nachvollzogen.<br />
Dazu wurde ein spezielles fototechnisches Verfahren<br />
entwickelt, bei dem die »Filetstücke« aus hunderten digitaler<br />
Bilder am Computer zusammengesetzt werden.<br />
Mittels dieser hochauflösenden Technik ist es möglich,<br />
Kleines groß und sichtbar zu machen. Damit haben die<br />
Betrachter die Möglichkeit Dinge zu sehen, die in Museen<br />
aufgrund der Ausstellungssituation und ihrer minimalen<br />
Größe verborgen bleiben.<br />
Mehr als 1 200 Einzeldateien allein vom Hofstaat des<br />
Großmoguls hat Schöner in einem komplizierten Verfahren<br />
zusammengerechnet. »Auf diese Weise können die<br />
Besucher den Hofstaat praktisch körperlich erleben, in das<br />
Kunstwerk hineingehen. Damit werden nicht nur der<br />
Phantasie der Besucher ganz besondere Spielräume geschaffen,<br />
Restauratoren, Konservatoren und Wissenschaftler<br />
erhalten so jede Menge Zusatzinformationen«,<br />
sagte der Direktor des Grünen Gewölbes, Prof. Dr. Dirk<br />
Syndram. In Shanghai waren auf diese Weise einzelne<br />
Wände des Silbervergoldeten Zimmers, des Pretiosensaals<br />
und des Juwelenzimmers in Originalgröße reproduziert zu<br />
sehen. Vor den fotografierten Wänden wurden 25 Kunstwerke<br />
in Vitrinen präsentiert.<br />
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