JAHRESBERICHT 2010 - Staatliche Kunstsammlungen Dresden
JAHRESBERICHT 2010 - Staatliche Kunstsammlungen Dresden
JAHRESBERICHT 2010 - Staatliche Kunstsammlungen Dresden
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VorWort<br />
<strong>2010</strong> war ein besonderes Jahr. Angesichts eines 450jährigen<br />
Jubiläums mag das auf der Hand liegen. Doch die<br />
Besonderheit dieses Jahres hängt nicht an einer Zahl allein.<br />
Sie liegt vor allem in der Erkenntnis, welch ein Privileg<br />
es ist, in diesen Zeiten in den <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong><br />
<strong>Dresden</strong> zu arbeiten. Die Vielzahl der einschneidenden<br />
Ereignisse in diesem Jahr <strong>2010</strong> hat uns das eindrücklich<br />
vor Augen geführt. Es ist für alle Beteiligten ein großes<br />
Glück, Projekte wie das Entstehen der Türckischen Cammer<br />
begleiten zu können und diesen einzigartigen Teil der<br />
Dresdner Sammlungen mit einer glanzvollen Eröffnung<br />
dem Publikum zu übergeben – wie es am 6. März <strong>2010</strong><br />
geschehen ist. Genauso ist es ein unvergesslicher Moment,<br />
wenn nach der verheerenden Flut von 2002 und langen<br />
Jahren des Umbaus und der Renovierung ein Haus wie das<br />
Albertinum wiedereröffnet wird und mit einem neuen<br />
Gebäudekonzept den Sammlungen der Skulpturen und<br />
Neuen Meister nun nicht nur als Heimstatt dient, sondern<br />
auch den Ansprüchen einer zeitgemäßen Präsentation<br />
dieser Sammlungen in höchstem Maße gerecht wird.<br />
Dass diese Ereignisse in ein Jahr fallen, in dem die <strong>Staatliche</strong>n<br />
<strong>Kunstsammlungen</strong> ihre 450jährige Geschichte feiern<br />
können, ist in mancherlei Hinsicht der Planung zu verdanken,<br />
aber auch zu großen Teilen dem Zufall und der glücklichen<br />
Fügung. Überschrieben war dieses Jahr mit dem<br />
Motto »Zukunft seit 1560« und es hätte sich kaum ein besserer<br />
Ausdruck finden lassen für dieses Wechselspiel aus<br />
historischen Rückblicken und wegweisenden Zukunftsperspektiven,<br />
das so charakteristisch für das Jubiläumsjahr war.<br />
Bei allen großen Ausstellungen und Eröffnungen in diesem<br />
Jahr ging es nicht allein darum, Schätze der Vergangenheit<br />
zu heben, sondern vor allem darum, sie in ihrem heutigen<br />
Kontext zeitgemäß zu präsentieren und ihre Bedeutung für<br />
zukünftige Besuchergenerationen hervorzuheben.<br />
Doch das Jubiläum im Jahr <strong>2010</strong> gibt nicht nur Auskunft<br />
über die Verortung heutiger Museen im Spannungsfeld<br />
von Vergangenheit und Zukunft. Es zeigt auch, was geschehen<br />
kann, wenn man den Blick auf die ureigenste<br />
Daseinsberechtigung unserer Institutionen richtet: die<br />
KunstSammlungen. Denn wenn man es historisch betrachtet,<br />
so feiern wir nicht die Gründung eines Museums,<br />
das seit 450 Jahren unverändert besteht, sondern<br />
450 Jahre nachweisbare Sammeltätigkeit und Museumsgeschichte<br />
in <strong>Dresden</strong>. Im Jahr <strong>2010</strong> hat sich eindrucksvoll<br />
gezeigt, wie sehr es sich auszahlt, mit diesen Sammlungen,<br />
die immerhin rund 1,5 Millionen Objekte umfassen,<br />
zu arbeiten und in die Zukunft dieses Bestands zu investieren.<br />
Diese strategische Entscheidung, die dem Glanz<br />
des Jubiläumsjahres zugrunde liegt, hat der Freistaat<br />
Sachsen stets begleitet und unterstützt. Das Jahr <strong>2010</strong><br />
mit seinen RekordBesuchszahlen von 2,6 Millionen hat<br />
gezeigt, dass diese Investition sich gelohnt hat und dass<br />
es sich auch in Zukunft lohnen wird, die <strong>Staatliche</strong>n<br />
<strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong> als Symbol der sächsischen<br />
Kultur weit über die Grenzen des Freistaates und auch<br />
unseres ganzen Landes hinaus bekannt zu machen.<br />
Zu danken ist dieser Erfolg Vielen: dem Freistaat, den<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit ihrem unermüdlichen<br />
Einsatz, den Sponsoren aus der Wirtschaft, unseren<br />
vielen Freunden in <strong>Dresden</strong> und weltweit, die unsere Arbeit<br />
ideell und materiell unterstützen und nicht zuletzt<br />
den Besuchern, die aus den verschiedensten Regionen der<br />
Welt zu uns kommen und das Erlebte dort weitererzählen.<br />
Ihnen allen danke ich sehr herzlich für ihre Unterstützung,<br />
ihre Verbundenheit und ihre Treue. Der vorliegende Bericht<br />
soll Ihnen die Möglichkeit geben, die wichtigsten<br />
Augenblicke und Themen dieses so ereignisreichen Jahres<br />
zu rekapitulieren oder für sich neu zu entdecken. Vom<br />
Jubiläumsjahr <strong>2010</strong> bleiben uns viele unauslöschliche Erinnerungen<br />
und gefasste Entschlüsse, die die kommenden<br />
Jahre nachhaltig beeinflussen werden. Es bleibt aber vor<br />
allem das Motto der Verantwortung und der Vorfreude,<br />
das auch in den kommenden Jahren zählt: Zukunft seit<br />
1560.<br />
Prof. Dr. Martin Roth<br />
Generaldirektor der<br />
<strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong><br />
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