16.01.2013 Aufrufe

JAHRESBERICHT 2010 - Staatliche Kunstsammlungen Dresden

JAHRESBERICHT 2010 - Staatliche Kunstsammlungen Dresden

JAHRESBERICHT 2010 - Staatliche Kunstsammlungen Dresden

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Um die Türckische Cammer zu bewerben,<br />

wurden über zwei Millionen Dönertüten<br />

deutschlandweit verteilt …<br />

… und auch die Plakate zur ausstellung<br />

waren echte »Hingucker«<br />

Cammer aufmerksam machten. Was viele deutsche Passanten<br />

zunächst nicht wussten: »Kültür« ist tatsächlich<br />

die türkische Version unseres Wortes »Kultur«. Von Anfang<br />

an waren sämtliche Aktivitäten von Presse und Marketing<br />

auf enge und wohlwollende Zusammenarbeit mit türkischen<br />

Partnern, Multiplikatoren und Medien in Deutschland<br />

und in der Türkei aufgebaut. Die türkischen Kollegen<br />

und Partner fanden Kampagne und Wortspiel von Anfang<br />

an richtig, zeigte es doch auf einen Blick: Hier geht es um<br />

das Aufeinandertreffen zweier Kulturen, um die Fremdheit<br />

und Begegnung und um die Faszination, die von der<br />

osmanischen Kunst ausgeht. Die Idee, mehr als zwei Millionen<br />

Dönertüten deutschlandweit mit Werbung für die<br />

Türckische Cammer zu bedrucken, sorgte zusätzlich für<br />

viel Aufmerksamkeit und Mundpropaganda der besonderen<br />

Art. Mit großem Engagement haben Dönerhersteller<br />

und –lieferanten Tüten, Plakate und Flyer verteilt und<br />

haben nicht nur bei ihren Kunden Neugier auf die Dresdner<br />

Eröffnung geweckt. Zuallererst waren es die Betreiber<br />

der Restaurants und Geschäfte in der Dresdner Innenstadt,<br />

die berichteten, dass seit der Eröffnung zunehmend<br />

türkische Gäste begrüßt werden konnten. Zwar hörte man<br />

viele türkische Gespräche und Führungen, aber bei der<br />

Postleitzahlenerfassung waren die türkisch sprechenden<br />

Gäste aus Deutschland als Berliner, Dresdner oder Stuttgarter<br />

erfasst. Damit war eine klar definierte, neue Zielgruppe<br />

der Einladung gefolgt: die türkischen Einwanderer<br />

der ersten, zweiten, sogar dritten Generation, die nach<br />

<strong>Dresden</strong> reisen, um hier etwas über die eigene Kultur zu<br />

erfahren. Diese Art der Kültürbegegnung war sicherlich<br />

einer der schönsten Erfolge des neueröffneten Museums.<br />

Eines der Plakate zur Wiedereröffnung<br />

des albertinums<br />

Am deutlichsten in die Zukunft weisend war die Eröffnung<br />

des »neuen Albertinums« mit »Kunst von der Romantik<br />

bis zur Gegenwart«. Das altbekannte Museum mit seiner<br />

wechselvollen Geschichte wurde nicht nur durch Umbau<br />

und Sanierung neu geprägt. Die neu konzipierte Präsentation<br />

der Sammlungen der Galerie Neue Meister und der<br />

Skulpturensammlung erschuf das Profil eines modernen<br />

Museums, das international Kunstinteressierte anzieht.<br />

Plakate und Anzeigen bauten auf die Vielfältigkeit von<br />

Skulptur und Malerei von Romantik bis Gegenwart. Im<br />

Frühsommer gelangte ein kurzer Filmspot vor allem in die<br />

Freiluftkinos und weckte Interesse. Bei den kurz vorher<br />

stattfindenden Kunstmessen art Basel und der Berlin<br />

Biennale konnte die Eröffnung durch gezielte Promotion<br />

ins Gespräch gebracht werden. Aber um die spektakuläre<br />

Architektur zu vermitteln, brauchte es doch mehr Worte.<br />

In enger Zusammenarbeit mit dem Staatsbetrieb Sächsisches<br />

Immobilien­ und Baumanagement entstand ein<br />

Magazin mit Aufsätzen zur architektonischen und inhaltlichen<br />

Konzeption.<br />

Eine Stippvisite im neuen Albertinum ist inzwischen<br />

wieder zum Pflichtprogramm für alle <strong>Dresden</strong>­Besucher<br />

geworden – genauso wie ganz neu die Besichtigung der<br />

Türckischen Cammer.<br />

85

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!