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JAHRESBERICHT 2010 - Staatliche Kunstsammlungen Dresden

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60<br />

Hirschfängerscheide (Detail)<br />

aus der Prunkwaffengarnitur von<br />

1608 nach der restaurierung<br />

Hundehalsband, Schwedler, Pulverflasche<br />

und Jägerhorn mit Gehänge. Alle Riemen<br />

zieren florale Schmuckbeschläge aus vergoldetem<br />

Silber neben gefassten Smaragden.<br />

Besondere Akzente setzen die emaillierten<br />

Metallapplikationen an den Zierblechen<br />

der Objekte. Der Zustand der mittlerweile<br />

lichtgeschädigten, textilen Ummantelung<br />

aus der Mitte des 20. Jahrhunderts<br />

machte eine komplette Überarbeitung aller<br />

Stücke notwendig. Man entschied sich, alle<br />

Beschläge abzunehmen, den Baumwollsamt<br />

durch einen passend eingefärbten<br />

Seidensamt zu ersetzen und alle konservierten<br />

Zierbeschläge zu montieren.<br />

skulpturensammlung<br />

• Für die Wiedereinrichtung des Museums<br />

wurden etwa 60 Prozent des Bestandes<br />

an großfigurigen und kleinformatigen<br />

antiken sowie nachantiken Skulpturen<br />

aus den Interimsdepots in das neue Albertinum<br />

umgesetzt. Daneben wurden restauratorische<br />

und konservatorische Arbeiten<br />

an den für die Ausstellungen und die<br />

Schaudepots geplanten Werken durchgeführt.<br />

Diese Maßnahmen umfassten<br />

Arbeiten mit vielen verschiedenen Materialien<br />

– Marmor, Sandstein, Bronze, Gips.<br />

Daneben wurden weiterhin konservatorische<br />

und restauratorische Arbeiten am<br />

Bestand der mittelalterlichen Holzskulpturen<br />

durchgeführt.<br />

statue einer aphrodite vor der restaurierung …<br />

• Attisch­rotfigurige Vasen für das Corpus<br />

Vasorum antiquorum<br />

Im Rahmen der Bearbeitung der attischrotfigurigen<br />

Vasen für das Corpus Vasorum<br />

antiquorum, angesiedelt an der Bayerischen<br />

Akademie der Künste in München,<br />

wurde mit der technologischen Untersuchung,<br />

Reinigung und Restaurierung<br />

dieses Bestandes in der Skulpturensammlung<br />

begonnen.<br />

• Restaurierung der Statue einer Aphrodite<br />

<strong>2010</strong> wurde mit der Restaurierung einer<br />

antiken Skulptur, der Statue einer Aphrodite<br />

(Inv. Hm 301), begonnen. Die ganze<br />

Statue war vermutlich bereits in der Spätantike<br />

in zahllose Stücke zerschlagen und<br />

wohl nach ihrer Wiederentdeckung<br />

zusammengesetzt worden. In diesem<br />

Zustand kam die Statue bereits 1728 aus<br />

der römischen Sammlung des Kardinals<br />

Alessandro Albani nach <strong>Dresden</strong>. Die Restaurierung<br />

beinhaltete zunächst die Nummerierung,<br />

Dokumentation und Beschreibung<br />

der einzelnen antiken Bruchstücke<br />

sowie der vorhandenen barocken Ergänzungen.<br />

Anschließend wurden die einzelnen<br />

Teile auseinandergenommen, verrostete<br />

Dübel gelöst und alte Kolophonium­<br />

Klebungen entfernt. Nach Materialuntersuchungen<br />

wurden die Fragmente, um die<br />

Standfestigkeit zu gewährleisten, mittels<br />

Edelstahlarmierungen wieder zusammengefügt<br />

und mit einem irreversiblen<br />

Epoxid harz neu verklebt. Die Figur gehört<br />

… und währenddessen: Hans Effenberger beim<br />

Zusammensetzen der restaurierten Einzelteile<br />

zu einer größeren Gruppe von Statuen,<br />

die das Motiv der nackten Liebesgöttin<br />

in der Haltung der Venus Medici und<br />

der »Kapitolinischen Venus« mit einem<br />

großen Mantel kombinieren.<br />

staatliche ethnographische<br />

sammlungen sachsen<br />

• Weltenhüter (Himmelsgott des Westens),<br />

Sammlung Speck von Sternburg<br />

Weltenhüter oder Himmelskönige, auch<br />

Leibwächter Buddhas genannt, befinden<br />

sich häufig in den Eingangsbereichen von<br />

chinesischen und japanischen Klöstern.<br />

Nach der alten buddhistischen Kosmologie<br />

leben die vier Weltenhüter auf den oberen<br />

Hängen des Weltenberges Meru (Sumeru),<br />

jedem ist eine Himmelsrichtung zugeordnet:<br />

Virudhaka (König des Südens), Virupaksha<br />

(König des Westens), Vaishravana<br />

oder Kubera (König des Nordens) und Dhritarashtra<br />

(König des Ostens).<br />

Ihre Körper sind durch Rüstungen ge ­<br />

schützt, auf dem Kopf tragen sie Helme<br />

oder Kronen. Seit dem 4. Jahrhundert sind<br />

sie in China bekannt und werden seit der<br />

T’ang­Dynastie geehrt.<br />

Die Plastik wurde im Innersten mit Holz<br />

und Draht aufgebaut. Darüber wurde eine<br />

geleimte, sandartige Masse grob gearbeitet.<br />

In der Folge wurden dann mindestens<br />

zwei Schichten Textil mit einer Leimverbindung<br />

aufgebracht. Für die Modellie­

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