JAHRESBERICHT 2010 - Staatliche Kunstsammlungen Dresden
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Fotografie von andreas Ullrich<br />
aus der serie »Yosemite«<br />
kunde zu Leipzig unter dem Titel »Auf der<br />
Suche nach Vielfalt – Ethnographie und<br />
Geographie in Leipzig«, eine Ausstellung<br />
zur Geschichte dieser Wissenschaften. Die<br />
wechselvolle Geschichte wurde am Beispiel<br />
bedeutender Forscher und Sammler<br />
lebendig. Sie führte vom Aufruf Leipziger<br />
Bürger zum Ankauf der »culturhistorischen<br />
Sammlung« Gustav Klemms im<br />
Jahre 1869 und der Gründung des Leipziger<br />
Völkerkundemuseums sowie des<br />
Museums für Länderkunde über die Einrichtung<br />
des StaatlichSächsischen Forschungsinstitutes<br />
und des Ethnographischen<br />
Seminars der Universität Leipzig,<br />
durch Krieg, Zerstörung und Neubeginn<br />
bis in die Gegenwart.<br />
• Schauen, spielen, lesen<br />
Kinderkabinett im Völkerkundemuseum<br />
Herrnhut, <strong>Staatliche</strong> Ethnographische<br />
Sammlungen Sachsen<br />
Herrnhut, Goethestraße 1<br />
8. Februar bis 29. August <strong>2010</strong><br />
Für junge Besucher stand über ein halbes<br />
Jahr ein gesonderter Raum zur Verfügung.<br />
Schauen, spielen, lesen – so lautete das<br />
Motto dieses Kinderkabinetts, in dem in<br />
einer Vitrine Puppen aus der Museumssammlung<br />
gezeigt wurden. Daneben gab<br />
es verschiedene Spiele, Materialien zum<br />
Basteln und Malen sowie Bücher für<br />
Kinder.<br />
Bemalte Eier aus<br />
Zentralaustralien<br />
• Rund ums Ei – Vom Weltenei zum<br />
Osterfest<br />
Ausstellung des GRASSI Museums für<br />
Völker kunde zu Leipzig, <strong>Staatliche</strong> Ethnographische<br />
Sammlungen Sachsen<br />
Leipzig, Johannisplatz 5 – 11<br />
4. März bis 18. April <strong>2010</strong><br />
Die Ausstellung spannte einen Bogen von<br />
den Natureiern über Eier des Eisenacher<br />
Frühlingsfestes, die Osterpalmen und<br />
Osterbrote hin zu den farbenfrohen<br />
christlichen Ostereiern und den verzierten<br />
Eiern in außereuropäischen Kulturbereichen.<br />
Anhand von etwa 1 000 Eiern aus<br />
etwa 50 Ländern wurde belegt, wie das Ei<br />
die Phantasie der Menschen auf allen<br />
Kontinenten anregte. Bei den verschiedenen<br />
Kulturen und religiösen Anschauungen<br />
entwickelten sich zahlreiche Riten<br />
und Vorstellungen. Beeindruckend und<br />
vielfältig wird die jeweilige Philosophie<br />
mit den verschiedensten Gestaltungsmitteln<br />
und techniken ausdrucksstark<br />
künstlerisch umgesetzt. Farben und Ornamentik<br />
unterstützen und verstärken den<br />
reichhaltigen Symbolgehalt des Eies.<br />
• Abschlussausstellung Andreas Ullrich,<br />
Meisterschüler der Hochschule für<br />
Graphik und Buchkunst Leipzig<br />
GRASSI Museum für Völkerkunde zu<br />
Leipzig, <strong>Staatliche</strong> Ethnographische<br />
Sammlungen Sachsen<br />
Leipzig, Johannisplatz 5 – 11<br />
30. März bis 30. April <strong>2010</strong><br />
»Wild Potatoes« aus der ausstellung<br />
»Bilder der Traumzeit«<br />
Das Museum bot dem jungen Leipziger<br />
Künstler Andreas Ullrich eine Plattform,<br />
um in einer Kabinettausstellung seine<br />
MeisterschülerAbschlussarbeit im<br />
Bereich Medienkunst zu zeigen. Die Arbeit<br />
bestand aus drei Teilen: eine Samurairüstung,<br />
gefertigt aus gebrauchten Lochkarten,<br />
die monochrome 3DFotoSerie<br />
»Yosemite« sowie die großformatige DiasecSerie<br />
»Matratzen«. Die Ausstellung<br />
sollte die Grenzen der klassischen Medien<br />
Fotografie, Anaglyphen und Plastik erforschen<br />
und beschäftigte sich mit deren<br />
Auflösung bzw. Transformation ineinander.<br />
Dabei ging es auch um eine kritische<br />
Hinterfragung der zeitgenössischen,<br />
meist effektorientierten Nutzung dieser<br />
Medien in Hinblick auf die Kulturindustrie.<br />
• Bilder der Traumzeit – Zeitgenössische<br />
Malerei in Zentral australien<br />
Völkerkundemuseum Herrnhut, <strong>Staatliche</strong><br />
Ethnographische Sammlungen Sachsen<br />
Herrnhut, Goethestraße 1<br />
30. April bis 15. August <strong>2010</strong><br />
Bei den Ureinwohnern Australiens haben<br />
magischreligiöse Vorstellungen die Kunst<br />
entscheidend geprägt. Sie war aufs Engste<br />
mit kultischen Handlungen verbunden<br />
und damit eine der entscheidenden ideologischen<br />
Grundlagen des Lebens überhaupt.<br />
Mit ihr wurden sowohl wirtschaftliche<br />
Notwendigkeiten als auch soziales<br />
Verhalten, reales Wissen und phantasti<br />
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