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JAHRESBERICHT 2010 - Staatliche Kunstsammlungen Dresden

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eißzeug aus der Dresdner Kunstkammer,<br />

um 1580, Mathematisch-Physikalischer salon<br />

• Das besondere Kunstwerk in der Rüstkammer<br />

Schwert, Rapier und Linkehanddolch –<br />

Zeugnisse virtuoser Fechtkunst in der<br />

Rüstkammer<br />

Semperbau am Zwinger<br />

6. Juli bis 31. Oktober <strong>2010</strong><br />

Die <strong>Dresden</strong>er Rüstkammer bezeugt auf<br />

höchstem Niveau die Entwicklung der<br />

Fechtwaffe vom Schwert zum Rapier. Die<br />

breite, zweischneidige Klinge des Schwertes<br />

ist überwiegend zum Hieb, die lange,<br />

schmale, spitze Klinge des im 16. Jahrhundert<br />

aufkommenden Rapiers hingegen<br />

vornehmlich zum Stich ausgelegt. Das<br />

Schwert richtete sich gegen einen gepanzerten<br />

Ritter im militärischen Zweikampf.<br />

Das Rapier diente der Bewaffnung des Ritters<br />

im zivilen Kontext, etwa bei Hof.<br />

• Hermann Glöckner. Werke bis 1945<br />

Ausstellung des Kupferstich­Kabinetts<br />

Residenzschloss<br />

28. August bis 7. November <strong>2010</strong><br />

Die Vorliebe für geometrische Objekte<br />

zieht sich durch das gesamte Werk Hermann<br />

Glöckners. Bereits in seinen frühen<br />

Zeichnungen klingen die bildstrukturierenden<br />

Kompositionslinien an, die Glöckner<br />

später zum Prinzip seines »Tafelwerkes«<br />

werden ließ und die ihn nach 1945<br />

zu seinen Faltungen und dreidimensionalen<br />

Objekten führten. Die Ausstellung im<br />

Kupferstich­Kabinett widmete sich der<br />

Hermann Glöckner,<br />

Grauer schornstein, 1931,<br />

Kupferstich-Kabinett<br />

Entwicklung dieser anfangs unbewusst<br />

vorhandenen Formsprache bis hin zu<br />

deren konsequenter Auslotung.<br />

• Der frühe Vermeer<br />

Ausstellung der Gemäldegalerie<br />

Alte Meister<br />

Semperbau am Zwinger<br />

3. September bis 28. November <strong>2010</strong><br />

Zum ersten Mal nach ihrer Restaurierung<br />

werden die frühen Werke von Johannes<br />

Vermeer (1632 – 1675) gemeinsam in einer<br />

Ausstellung, einer Kooperation der<br />

Gemäldegalerie Alte Meister mit dem<br />

Mauritshuis Den Haag und der National<br />

Gallery of Scotland, Edinburgh, präsentiert.<br />

Es bot sich damit die einzigartige<br />

Möglichkeit, das bisher wenig beachtete<br />

Frühwerk Vermeers in einer Ausstellung<br />

vereint zu sehen. Selten gezeigte Be ­<br />

stände der Gemäldegalerie Alte Meister<br />

und Leihgaben aus nationalen und internationalen<br />

Museen wie Privatsammlungen<br />

ermöglichten einen tiefen Einblick in<br />

Vermeers frühe Phase der Bildentwicklung.<br />

Ein besonderer Bereich der Ausstellung<br />

widmete sich einem Schlüsselwerk<br />

im Œuvre des Künstlers: dem berühmten<br />

Dresdner Gemälde »Brieflesendes Mädchen<br />

am offenen Fenster« (um 1657 – 1659).<br />

Johannes Vermeer,<br />

Bei der Kupplerin, 1656,<br />

Gemäldegalerie alte Meister<br />

• Genau messen = Herrschaft verorten.<br />

Das Reißgemach von Kurfürst August, ein<br />

Zentrum der Geodäsie und Kartographie<br />

Kooperation des Mathematisch­Physikalischen<br />

Salons und des Hauptstaatsarchivs<br />

<strong>Dresden</strong><br />

Ausstellung im Neuen Grünen Gewölbe,<br />

Sponsel­Raum<br />

23. September <strong>2010</strong> bis 23. Januar 2011<br />

Genau messen = Herrschaft verorten –<br />

schon Kurfürst August war diese Gleichung<br />

bekannt, denn 1587 enthielt die von<br />

ihm 1560 gegründete Kunstkammer<br />

bereits annähernd 1 000 mathematischtechnische<br />

Geräte und zahlreiche von ihm<br />

eigenhändig angefertigte Vermessungsrisse<br />

und Karten von Sachsen. Die im Reißgemach<br />

zur Anwendung für den Kurfürsten<br />

bewahrten Werkzeuge und Instrumente<br />

entsprachen damals dem neuesten<br />

Stand der Technik und erfüllten die repräsentativen<br />

Ansprüche einer fürstlichen<br />

Sammlung. Ausgehend von den prunkvollen<br />

Zeugnissen der beauftragten wie<br />

auch eigenhändig vom Kurfürsten ausgeführten<br />

Landesvermessungen in und<br />

außerhalb Sachsens eröffnete die Ausstellung<br />

dem Besucher den Zusammenhang<br />

zwischen der Etablierung der erst 1547<br />

erworbenen albertinischen Kurwürde und<br />

den von Kurfürst August ergriffenen<br />

Maßnahmen zur Verortung dieses Machtanspruches<br />

im öffentlichen Raum.<br />

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