Schulprogramm der Inselschule Borkum Hauptschule ...

Integration
Hauptschule
Schulprogramm der Inselschule Borkum
Realschule
Vorwort
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mit Förderzentrum
Als inhaltliche Klammer des Programms wird nach wie vor der Gedanke der Integration
angesehen. So heißt es im Vorwort unserer Schulordnung: „Die Inselschule
Borkum ist eine Schule für alle Schülerinnen und Schüler, starke und schwache. Wir
unterstützen und fördern Bemühungen und Aktivitäten, die uns alle zusammenführen.
Diskriminierenden (herabwürdigenden) Äußerungen treten wir entschieden entgegen.“
Anspruch und Realität sind auch bei uns dabei nicht immer deckungsgleich.
Trotzdem ist der Grundgedanke der Integration nicht nur hehres Ziel, sondern praktische
Notwendigkeit.
Obwohl die Nordseeinsel Borkum die größte der Ostfriesischen Inseln ist, ist sie doch
so klein, dass man sich dauerhaft nicht aus dem Weg gehen kann. Menschen unterschiedlichster
Interessen, Bildungsvoraussetzungen und (sozialer) Herkunft sind
angesichts des überschaubaren Lebensraums zwingend darauf angewiesen, miteinander
auszukommen und zum Wohle des Gemeinwesens und der lokalen (Tourismus-)
Wirtschaft zusammenzuarbeiten. Wo ließe sich das besser einüben als in einer
Schule, in der vom Förderschüler bis zur potenziellen Gymnasiastin alle Schülergruppen
vertreten sind?
Dieses Schulprogramm, das den Rahmen der täglichen Arbeit in der Schule bilden
soll, trägt der Notwendigkeit der Integration deswegen Rechnung.
Kooperation
Der unkonventionelle Charakter unseres Schulprogramms ist ebenso auf eine gewisse
Isolation der Schule zurückzuführen, die die Insellage trotz moderner Kommunikationstechnologien
mit sich bringt. An einigen Stellen wäre eine intensivere Kooperation
mit außerschulischen Partnern und anderen Schulen, so wie es die Erlasse des
Kultusministeriums vorschreiben, durchaus wünschenswert. Das ist aber angesichts
der Fahrtzeit zum Festland – je nach Verkehrsmittel und Jahreszeit zwischen eineinhalb
und drei Stunden – nur schwer zu realisieren. Der eingeschränkte Zugang zu
Unterstützungs- und Beratungssystemen, wie z. B. zum Fortbildungsangebot für
Lehrerinnen und Lehrer, zu schulübergreifenden Fachkonferenzen, zur Schulsozialarbeit,
zum schulpsychologischen Dienst, zur Berufsberatung usw. haben bei einigen
Bausteinen Lösungsansätze notwendig gemacht, die unter den o. g. Voraussetzungen
größtenteils von der Schule in Selbsthilfe allein und teilweise mit den Partnern
vor Ort, wie z. B. Berufs- und Grundschule, Jugendhilfe der Stadt Borkum, Polizei
und Ortshandwerkerschaft umsetzbar sein müssen.
Genauso wie die Natur vom ständigen Wechsel von Ebbe und Flut gestaltet und
bestimmt wird, so wird das Leben der auf Borkum lebenden Menschen vom saisonalen
Gezeitenwechsel bestimmt. Dem Stress und Hochdruck mit wenig Zeit für sich
und andere in der immer länger werdenden Vermietungsperiode folgt eine nachsaisonale
Zeit von Beschaulichkeit und teilweise Langeweile. Das wirkt sich auch auf
die Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus aus, die deswegen in den
Wintermonaten deutlich erfolgreicher ist.
Es bedarf einer hohen Motivationskunst der Lehrkräfte, den Schülerinnen und Schülern
die Notwendigkeit des Schulbetriebes zu verdeutlichen, während sie ständig von
Menschen umgeben sind, die Urlaub haben.
Hierfür eine Lösung zu erwarten, hieße wahrscheinlich, die Möglichkeiten eines
Schulprogramms zu überschätzen.