Schulprogramm der Inselschule Borkum Hauptschule ...

Vorwort
Hauptschule
Schulprogramm der Inselschule Borkum
Realschule
Vorwort
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mit Förderzentrum
Die Haupt- und Realschule mit Förderzentrum Borkum ist eine Inselschule!
Diese Aussage erscheint auf den ersten Blick logisch und gleichzeitig lapidar, also
kaum der Erwähnung wert. Und doch ist die Tatsache, dass unsere Schule auf einer
Insel betrieben wird, für das hier vorliegende Schulprogramm von mit prägender
Bedeutung.
An Hand der Beispiele Fluktuation, Integration und Kooperation sei deswegen erläutert,
warum hier besondere Bedingungen vorliegen, die es so an vergleichbaren
Schulen auf dem Festland nicht gibt.
Fluktuation
Von den 28 Kolleginnen und Kollegen, die sich zu Beginn des Schuljahres 1998/99
erstmals an die Erarbeitung eines Schulprogramms gemacht haben, sind inzwischen
15 pensioniert oder auf eigenen Antrag versetzt worden. In dem gleichen Zeitraum
von August 1998 bis August 2005 durften wir 30 neue Lehrkräfte begrüßen, von
denen uns 8 schon wieder verlassen haben, einmütig beteuernd, dass nicht die
Schule, sondern ihre private Situation bzw. die Insellage den Grund für ihr Versetzungsgesuch
darstellten.
Programme und Konzepte sind immer auch mit den Menschen verbunden, die sie
erarbeiten und anschließend mit Leben füllen. Ein Schulprofil wird von Köpfen geprägt,
die es durch Vorbild tragen helfen und durch individuelle Inhalte bereichern.
Um die Fluktuation in unserem Lehrerkollegium muss man wissen, um zu verstehen,
warum unser Schulprogramm ein „Patchwork“ Programm ist, das aus verschiedenen
Bausteinen besteht, die mehr oder weniger intensiv bearbeitet werden bzw. wurden.
Ebenso wird der eine Leser oder die andere Leserin die sich verändernden formalen
und inhaltlichen Vorgaben des Kultusministeriums vermissen, denn es handelt sich
hier um einen Antwortversuch auf die konkreten Anforderungen und Probleme, die
sich aus der Alltagsarbeit vor Ort ergeben. Außerdem findet eine regelmäßige Überprüfung
der Konzepte bei konkreten Anlässen dazu statt.
In diesem Sinne wird das Programm dem ursprünglichen Idealbild eines „bottom-up“-
Ansatzes der Schulprogrammarbeit, wie er Mitte bis Ende der neunziger Jahre des
vergangenen Jahrhunderts überwiegend vertreten wurde, eher gerecht als der heute
vorherrschenden „top-down“- Praxis, die das Qualitätsmanagement und die Kontrollfunktion
von außen bzw. oben in den Mittelpunkt des Interesses rückt.
Mehrfach ist die Arbeit am Schulprogramm ins Stocken geraten und einmal gänzlich
zum Erliegen gekommen, wurde dann aber auf Grund persönlicher Initiativen wieder
aufgenommen.
Einige Male mussten Umwege gegangen werden, um Vorgaben der vorgesetzten
Schulbehörde einzuarbeiten. Allen Beteiligten ist dadurch klar geworden, dass das
Programm eigentlich nie fertig wird, sondern dass jede Druckversion nur einen Zwischenstand
abbildet. Bemerkenswert ist aber, dass sich in dieser Sammlung nur
Bestandteile finden, die von der Gesamtkonferenz verabschiedet wurden und somit
von einer mehrheitlichen Akzeptanz ausgegangen werden kann.