Schulprogramm der Inselschule Borkum Hauptschule ...

Hauptschule
Schulprogramm der Inselschule Borkum
Realschule
Baustein 2 Förderzentrum
36
mit Förderzentrum
1. Insulare Voraussetzungen
Auch auf der Insel gibt es zunehmend Kinder mit z.B. sensorischen Integrationsstörungen
oder Beeinträchtigungen in der sozial-emotionalen Entwicklung mit allen
daraus folgenden Konsequenzen, die im Laufe ihrer Schulzeit in verschiedener Weise
deutlich werden. Im Falle von Störungen bei Kindern, die über das mit pädagogischen
Mitteln aufzufangende Maß hinausgehen, ist es ausgesprochen schwierig,
adäquate Hilfe von Fachleuten in Anspruch zu nehmen. Es gibt auf der Insel keinen
Kinderpsychologen oder –therapeuten, noch nicht einmal einen Kinderarzt. Zur Konsultation
eines solchen müssen die Eltern mit oft nicht unerheblichem Zeit- und Finanzaufwand
zum Festland fahren, wo die entsprechenden Einrichtungen und Fachleute
oft nur sehr langfristige Termine anbieten können. Da es häufig nicht möglich
ist, am selben Tag zurück auf die Insel zu gelangen, kommt es während der Kindergarten-
und später der Schulzeit zwangsläufig zu Versäumnissen und Unterrichtsausfall
für die betroffenen Kinder, die einen Facharzt auf dem Festland aufsuchen müssen.
Eine für einige Kinder notwendige Therapie ist unter diesen Bedingungen so gut wie
ausgeschlossen. Erziehungsberater, Familienhelfer oder Kollegen des Mobilen
Dienstes müssen immer extra auf die Insel kommen, was aufgrund des Zeitaufwandes
zu selten passiert. Kurzfristige Hilfe von dieser Seite in dringenden Fällen ist nur
schwer zu erhalten.
Erfreulicherweise hat sich in den vergangenen Jahren neben der physiotherapeutischen
auch die ergotherapeutische Behandlung von Kindern etabliert, während die
logopädische Arbeit in der Regel nur einmal wöchentlich auf Borkum möglich ist.
1.1 Der Kindergarten
Auf Borkum gibt es einen städtischen Kindergarten. Bis zum September 2006 gab es
zusätzlich eine auf Elterninitiative entstandene Kindergruppe („Mini-Club“).
Der Mini-Club wurde aus organisatorischen Gründen aufgelöst; die Kinder dieser
Gruppe sind im Kindergarten aufgenommen.
Im städtischen Kindergarten findet zur Zeit ein Umbruch statt: Zum einen gibt es seit
September 2006 eine neue Leiterin, die einen heilpädagogischen Schwerpunkt hat,
außerdem sind die Kinder des Mini-Clubs hinzugekommen. Seit dem Sommer können
Kinder, deren Eltern dies wünschen, ganztags im Kindergarten betreut werden,
sie bekommen dort auch Mittagessen. Es mussten räumliche und personelle Veränderungen
vorgenommen werden, die noch nicht abgeschlossen sind. Die MitarbeiterInnen
im Kindergarten sind im Moment unter der neuen Leitung dabei, eines neues
Konzept zu erarbeiten.
In den Kindergarten wurden bis zum Sommer 2004 Kinder vom vollendeten dritten
Lebensjahr aufgenommen. Seit Herbst 2004 werden auch Kinder ab vollendetem
zweiten Lebensjahr aufgenommen. Geschwisterkinder werden besonders berücksichtigt.
Ab dem fünften Lebensjahr werden die Kinder in einer Vorschulgruppe spezieller
auf schulische Anforderungen vorbereitet.
Die Zusammenarbeit zwischen Förderzentrum und Kindergarten hat sich in den
letzten Jahren positiv entwickelt. Es besteht ein regelmäßiger Austausch zwischen
FörderschullehrerInnen und ErzieherInnen. Die sich daraus ergebenden Vorinformationen
sind wichtig für eine frühzeitige Förderdiagnostik im Hinblick auf die Einschulung
und die Verteilung der künftigen ErstklässlerInnen auf ihre Klassen.