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Zukunft der Schweizer Textilindustrie ? - ETH Zürich

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innen und Auslän<strong>der</strong> betroffen. Was die Regionen betrifft,<br />

so liegen die Löhne im Tessin weit tiefer als in <strong>der</strong><br />

Deutschschweiz, in <strong>der</strong> Deutschschweiz führt Appenzell<br />

Ausserrhoden die Liste <strong>der</strong> Niedriglöhne an (Gewerkschaft<br />

Bau und Industrie, 2003).<br />

Der soziale Effekt dieser tiefen Löhne ist klar. Die working-poor-Quote<br />

bei den Textilberufen liegt mit 28%<br />

selbst weit über dem Gastgewerbe (18%) o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Reinigung<br />

(19%); <strong>der</strong> Durchschnitt aller Berufe liegt bei 7,5%<br />

(Bundesamt für Statistik, 2001a). Folgerichtig müssen,<br />

nach Meinung <strong>der</strong> GBI, die Mindestlöhne im Rahmenvertrag<br />

für die <strong>Textilindustrie</strong> entsprechend erhöht werden,<br />

aber auch in allen an<strong>der</strong>en Betrieben, die nicht dem<br />

GAV unterstellt sind.<br />

Appenzeller <strong>Textilindustrie</strong> (Vorversion)<br />

Abb. 3.14: Übersicht über textile<br />

Ausbildungsmöglichkeiten<br />

(Textilverband Schweiz, 2003a).<br />

Den Erhebungen <strong>der</strong> GBI steht eine Umfrage des Textilverbands<br />

Schweiz bei seinen Mitglie<strong>der</strong>n gegenüber,<br />

die «... keine unsozialen und geschlechtsspezifisch diskriminierenden<br />

Löhne...» feststellt (Textilverband<br />

Schweiz, 2003b). 70% <strong>der</strong> im Textilverband Schweiz angeschlossenen<br />

Unternehmen bezahlen gemäss Umfrage<br />

keine Löhne unter CHF 3’000.-. Lediglich in einzelnen<br />

Regionen würden ungelernten Hilfskräften weniger als<br />

CHF 3’000.- bezahlt. Angesichts <strong>der</strong> steigenden Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

in den meisten Betrieben, hervorgerufen durch den<br />

rasanten technologischen Fortschritt, werden die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an das Personal weiter steigen und entsprechend<br />

wird zunehmend weniger unqualifiziertes Hilfspersonal<br />

UNS-Fallstudie 2002 31

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