Zukunft der Schweizer Textilindustrie ? - ETH Zürich

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Als vorläufige Folgerungen lassen
sich festhalten:
Folgerung 1: Die heute in der
Schweiz noch tätigen Textilunternehmen
widerlegen die gängige
These der De-Industrialisierung.
Dank langjährig erarbeitetem
Know-how, dem Einsatz modernster
Produktionstechnologien und
kontinuierlicher Forschung und
Entwicklung können diese Betriebe
höchste Qualitätsansprüche
befriedigen. Insbesondere Produkte
aus neuen und hochstehenden
Fertigungsprozessen (d.h. der obere
Teil der «Produktepyramide») kann
gewinnbringend in der Schweiz
produziert werden. Wird der
eingeschlagene Kurs beibehalten,
so wird die Textilindustrie
mittelfristig eine Zukunft behalten.
Es ist jedoch zu beachten, dass
heute nur noch rund ein Viertel des
Personals an den Maschinen tätig
ist und sich dieser Anteil in Zukunft
weiter verringern wird.
Zukunft der Schweizer Textilindustrie
Die Schweizer Textilindustrie ist
traditionell eine Branche, die
durch KMU geprägt ist. Diese
eher kleinen Betriebe haben eine grosse
Anzahl von Vorteilen, indem sie sich als relativ
flexible, Kunden ansprechende und sich
an die Marktnachfrage schnell anpassende
Unternehmen ausgezeichnet haben. Hinzu
kommt, dass der Textilvertrieb traditionell
durch persönliche Beziehungen geprägt ist.
Die patriarchalischen Strukturen, bei denen
das gegenseitige Vertrauen und die Bindung
zwischen Unternehmern von grosser Bedeutung
sind, kennzeichneten das Leben der
Textilbranche. Betrachtet man jedoch internationale
Markttätigkeiten, so lässt sich
feststellen, dass heute Vertrieb, Ausbildung
und Technologie-Entwicklung veränderte
Anforderungen stellen. Eine kritische Frage,
die sich die Schweizer Unternehmen zu stellen
haben, lautet:
Stimmen die Firmengrössen?