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Zukunft der Schweizer Textilindustrie ? - ETH Zürich

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<strong>Zukunft</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweizer</strong> <strong>Textilindustrie</strong> 23<br />

Daraus resultiert<br />

Folgerung 3: Zur Bewahrung des<br />

Technologie-Vorsprungs sind konzertierte<br />

Aktionen notwendig.<br />

Für die <strong>Schweizer</strong> <strong>Textilindustrie</strong> und<br />

für die Absicherung <strong>der</strong> für sie relevanten<br />

Marktbereiche ist ein Technologie-Vorsprung<br />

entscheidend. Um diesen<br />

zu gewährleisten, bedarf es – wie in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

– hervorragen<strong>der</strong> Fachkräfte<br />

und Ingenieure. Durch die gegenwärtigen<br />

Umstrukturierungen und Schliessungen von<br />

entsprechenden Einrichtungen in <strong>der</strong><br />

Schweiz (von <strong>der</strong> <strong>ETH</strong> bis zu Fachhochschulen)<br />

und im deutschsprachigen Raum<br />

sowie durch den Rückgang <strong>der</strong> Maschinen-<br />

Industrie besteht hier ein akutes Bedrohungspotential.<br />

Unternehmen sind aufgefor<strong>der</strong>t,<br />

in konzentrierten Aktionen neue<br />

Lösungen zu suchen, in denen Technologie-<br />

Entwicklung stattfinden kann. Um die Nase<br />

vorne zu behalten, bedarf es neuer Lösungen<br />

wie virtuelle Entwicklungsfirmen o<strong>der</strong><br />

gemeinsame Entwicklungsprojekte. Auch im<br />

Lehrlingsbereich erfor<strong>der</strong>t es verstärkte<br />

gemeinsame Aktionen, damit die richtigen,<br />

d.h. talentierten und engagierten Facharbeiter<br />

gewonnen werden können. Um in diesen<br />

Bereichen <strong>der</strong> Ausbildung Erfolge zu zeitigen,<br />

benötigt es auf Bundesebene verstärkter<br />

Lobbytätigkeiten, mit denen Bund und<br />

Öffentlichkeit deutlich gemacht wird, dass<br />

es sich bei <strong>der</strong> <strong>Textilindustrie</strong> um eine<br />

<strong>Zukunft</strong>sbranche handelt, die Produkte erzeugt,<br />

die auf dem Weltmarkt auch in <strong>Zukunft</strong><br />

nachgefragt werden.<br />

Jedoch ist auch bei positiven und<br />

erfolgreichen Bemühungen in den<br />

vorstehenden Punkten davon auszugehen,<br />

dass eine weitere Konsolidierung <strong>der</strong><br />

<strong>Textilindustrie</strong> erfolgt. Die Textilunternehmen<br />

befinden sich heute – wie fast immer in<br />

<strong>der</strong> Vergangenheit – in stürmischen Zeiten.<br />

Der weltweite Wirtschaftseinbruch 2002 hat<br />

auch in <strong>der</strong> <strong>Schweizer</strong> Textilbranche seine<br />

Opfer gefor<strong>der</strong>t. In unmittelbarer <strong>Zukunft</strong><br />

wird es ebenso eine Reihe von Unternehmen<br />

geben, die aufgeben o<strong>der</strong> fusionieren müssen.<br />

Wichtig ist hier, dass von Seiten des<br />

Verbandes und aller Unternehmen rechtzeitig<br />

gehandelt wird, damit gesamtschweizerisch<br />

gesehen Bereinigungen und Marktpotentiale<br />

erhalten bleiben.<br />

Die Konsolidierungen und Umstrukturierungen<br />

<strong>der</strong> <strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Textilindustrie</strong> haben dazu geführt,<br />

dass die Glie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Produktionsund<br />

Wertschöpfungskette in <strong>der</strong> Schweiz<br />

nur durch wenige Firmen besetzt sind. Dies<br />

ist ein wesentliches unternehmerisches<br />

Risiko, welches sich z.B. dadurch ausdrückt,<br />

dass viele Unternehmen Klumpenrisiken<br />

besitzen, indem die grössten vier bis fünf<br />

Kunden häufig mehr als 2/3 des Umsatzes<br />

ausmachen.

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