23.01.2013 Aufrufe

Zukunft der Schweizer Textilindustrie ? - ETH Zürich

Zukunft der Schweizer Textilindustrie ? - ETH Zürich

Zukunft der Schweizer Textilindustrie ? - ETH Zürich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Appenzeller <strong>Textilindustrie</strong> (Vorversion)<br />

Tab. 4.2: Übersicht über die vier gewählten (Umfeld-) Szenarien <strong>der</strong> Appenzeller Textilbetriebe. Dargestellt sind die<br />

Ausprägungen <strong>der</strong> Einflussfaktoren.<br />

5\GPCTKQ 5\GPCTKQ # 5\GPCTKQ $ 5\GPCTKQ % 5\GPCTKQ &<br />

'KPHNWUUHCMVQTGP #WURT¼IWPIGP<br />

7OYGNVUEJWV\IGUGV\IGDWPI NKDGTCN TGUVTKMVKX TGUVTKMVKX NKDGTCN<br />

9KTVUEJCHVURQNKVKM YKTVUEJCHVUHÑTFGTPF YKTVUEJCHVUJGOOGPF YKTVUEJCHVUJGOOGPF YKTVUEJCHVUHÑTFGTPF<br />

#TDGKVUIGUGV\IGDWPI UEJYCEJ IGTGIGNV UVCTM IGTGIGNV UVCTM IGTGIGNV UEJYCEJ IGTGIGNV<br />

/KITCVKQPURQNKVKM TGUVTKMVKX TGUVTKMVKX NKDGTCN NKDGTCN<br />

(TGOFMCRKVCNXGTH×IDCTMGKV MTGFKVY×TFKI PKEJV MTGFKVY×TFKI PKEJV MTGFKVY×TFKI MTGFKVY×TFKI<br />

8GTH×IDCTMGKV XQP CWUIGDKNFGVGP<br />

#TDGKVUMT¼HVGP<br />

JQEJ PKGFTKI JQEJ PKGFTKI<br />

.QJPPKXGCW JQEJ PKGFTKI JQEJ PKGFTKI<br />

'PGTIKG 9CUUGT DKNNKI VGWGT VGWGT DKNNKI<br />

/CUEJKPGP 4QJUVQHHG DKNNKI VGWGT VGWGT DKNNKI<br />

-WNVWTTCWO #RRGP\GNN #4 HÑTFGTPF JGOOGPF HÑTFGTPF JGOOGPF<br />

-PQY JQY CWH /CTMV XKGN 9KUUGP IWV \W<br />

I¼PINKEJ<br />

YGPKI 9KUUGP<br />

UEJNGEJV \WI¼PINKEJ<br />

XKGN 9KUUGP IWV \W<br />

I¼PINKEJ<br />

#MVWGNNG 9KTVUEJCHVUNCIG $QQO -TKUG $QQO -TKUG<br />

-QPUWOGPVGPUVKOOWPI MCWHHTGWFKI VTGPFQ<br />

TKGPVKGTV<br />

Eine historisch bedingte enge Verbundenheit mit dem<br />

Standort Appenzell ist nach wie vor Teil des Selbstverständnisses<br />

<strong>der</strong> ansässigen Betriebe.<br />

5\GPCTKQ $<br />

Die Wirtschaft kriselt, es gibt kein Wachstum. Die Konsumentenstimmung<br />

ist entsprechend schlecht; die Menschen<br />

sind verunsichert und legen das Geld lieber auf die<br />

hohe Kante; wenn investiert wird, dann in den Ersatz von<br />

notwendigen Verbrauchsgütern; Luxuswaren und trendige<br />

Güter sind meist tabu.<br />

Die nationale und internationale Wirtschaftspolitik ist<br />

auf Abschottung bedacht, die wenig handelsför<strong>der</strong>nd ist.<br />

Zudem sind die Steuergesetzgebungen investitions- und<br />

konsumhemmend.<br />

Dem freien Zusammenwirken zwischen Arbeitnehmern<br />

und Arbeitgebern ist durch entsprechende Gesetzesbestimmungen<br />

wenig Raum gegeben. Arbeitszeitregelungen<br />

sind vom Gesetzgeber sehr restriktiv gefasst.<br />

Eine griffige Umweltschutzgesetzgebung sorgt für eine<br />

markante Verbesserung <strong>der</strong> Umweltsituation in <strong>der</strong><br />

Schweiz, an<strong>der</strong>erseits sind damit auch starke Restriktionen<br />

für die Wirtschaft verbunden. Vor allem die Energieabgaben<br />

zur Einhaltung relevanter Klimaschutzziele sind<br />

für die Textilbetriebe ein wichtiger Kostenfaktor geworden.<br />

URCTUCO YGTVMQP<br />

UGTXCVKX<br />

MCWHHTGWFKI VTGPFQ<br />

TKGPVKGTV<br />

YGPKI 9KUUGP<br />

UEJNGEJV \WI¼PINKEJ<br />

URCTUCO YGTVMQP<br />

UGTXCVKX<br />

Die Nie<strong>der</strong>lassungspolitik des Bundes ist sehr restriktiv;<br />

wenigen hoch qualifizierten Personen nur wird eine Arbeitsbewilligung<br />

erteilt. Bedingt durch den Verlust an<br />

Ausbildungsgängen an Fachhochschulen und an an<strong>der</strong>en<br />

Aus- und Weiterbildungsinstitutionen können nicht genügend<br />

gut ausgebildete Fachkräfte rekrutiert werden. Dazu<br />

trägt auch das tiefe Lohnniveau und <strong>der</strong> schlechte Ruf als<br />

Tieflohnbranche mit bei.<br />

Forschung im textilen Bereich wir in öffentlichen Institutionen<br />

und branchenintern kaum mehr betrieben.<br />

Die Branche wird seitens <strong>der</strong> Investoren und Bankinstitute<br />

als wenig investitionsinteressant eingestuft; die<br />

Betriebe können somit die notwendigen Mittel für die<br />

Lancierung neuer Produkte und die Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong><br />

Anlagen nicht auftreiben.<br />

Es gibt in <strong>der</strong> Schweiz nur noch wenige Maschinenindustriebetriebe;<br />

zudem sind die Stückzahlen für die textilen<br />

Betriebe sehr klein und entsprechend teuer. Das trifft<br />

auch für die textilen Rohstoffe zu. Energie und Wasser<br />

sind knappe Güter geworden; sie haben einen enormen<br />

Preisanstieg erfahren.<br />

Eine neue Unternehmergeneration in den Appenzeller<br />

Textilbetrieben, die man zu einem markanten Teil aus<br />

dem Ausland hat rekrutieren müssen, hat nicht mehr dasselbe<br />

Traditionsbewusstsein. Appenzell ist nur mehr einer<br />

von vielen möglichen Standorten für die Textilbetriebe.<br />

48 UNS-Fallstudie 2002

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!