Zukunft der Schweizer Textilindustrie ? - ETH Zürich
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Tab 3.4: Für die Prozessstufen Flächenherstellung (Kett,<br />
Weberei) und Veredlung eines technisches Textils, beispielsweise<br />
eines Siebgewebes, errechnet sich eine Wertschöpfung<br />
von Faktor 2.16 gegenüber dem Basispreis des<br />
Garns.<br />
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vom Rohstoff (Garn) über die Produktion bis hin zum<br />
Verkauf dargestellt (Tab. 3.5).<br />
Aus den Tabellen 3.1-3.5 wird folgendes deutlich: Die<br />
grösste Wertschöpfung <strong>der</strong> textilen Kette liegt auf <strong>der</strong><br />
Stufe Verkauf/Handel. Bei <strong>der</strong> letzten Stufe <strong>der</strong> textilen<br />
Kette verbleibt <strong>der</strong> grösste Anteil des Verkaufspreises.<br />
Bezüglich diesen Sachverhalts dürfte das Beispiel exemplarisch<br />
sein für die meisten Textilprodukte. Auf <strong>der</strong> Ebene<br />
Produktion ist die Konfektion, weil arbeitsintensiv, ei-<br />
Appenzeller <strong>Textilindustrie</strong> (Vorversion)<br />
ne <strong>der</strong> wertschöpfungsaktivsten Prozesse. Diesbezüglich<br />
ähnlich wichtig sind die Veredlung und die Flächenherstellung.<br />
Bei technischen Textilien scheint <strong>der</strong> Handel/Verkauf<br />
nicht die gleich dominante Rolle zu spielen in<br />
Bezug auf die Wertschöpfung wie bei Gütern des täglichen<br />
Bedarfs.<br />
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Die wirtschaftliche Ebene <strong>der</strong> Systemanalyse fokussiert<br />
sich auf den Aussenhandel <strong>der</strong> <strong>Textilindustrie</strong> in <strong>der</strong><br />
Schweiz. Dieser Zweig beeinflusst die textilen Produktion<br />
Appenzellerland traditionell sehr stark.<br />
Im Verlauf <strong>der</strong> Fallstudie wurde zunehmend klar, dass<br />
die Betriebe, welche zunehmend auf Nischen-Politik setzen,<br />
durch ihren hohen Spezialisierungsgrad nur bestehen<br />
können, wenn sie ihren Kundenkreis global ausdehnen.<br />
Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite ist die Rolle <strong>der</strong> Banken aufgrund<br />
<strong>der</strong> sich notwendigerweise ergebenden Investitionen mit<br />
zu berücksichtigen. Es versteht sich von selbst, dass <strong>der</strong><br />
Textilmarkt, stellvertretend durch die Kunden als wichtiges<br />
Element ebenfalls vertiefter Betrachtung bedarf (siehe<br />
Abb. 3.5). Die Relevanz weiterer, in <strong>der</strong> Abbildung erscheinen<strong>der</strong><br />
Elemente wird nachfolgend erläutert.<br />
Tab 3.5: Am Beispiel eines Velo-Shirts wird deutlich, dass die weitaus grösste Wertschöpfung auf <strong>der</strong> Stufe Verkauf<br />
liegt. Von den 130.- CHF Verkaufspreis im Fachhandel (80.- CHF im Warenhaus) bleiben 89.50 (54 CHF) CHF in dieser<br />
Stufe. Auf <strong>der</strong> Stufe Zwischenhandel bleiben beim Marken-Shirt 10.50 CHF bzw. 8.30 CHF für das Warenhausprodukt.<br />
Die Veredlung (Färben) und Konfektion sind die wertschöpfungsstarken Stufen auf Ebene Produktion. Bei <strong>der</strong><br />
Produktion zeigen sich dabei teilweise grosse Unterschiede zwischen den produzierenden Län<strong>der</strong>n.<br />
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