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Zukunft der Schweizer Textilindustrie ? - ETH Zürich

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Diese Variante stellt die Vorteile einer freiwilligen Fusion<br />

aller Betriebe in den Vor<strong>der</strong>grund.<br />

8CTKCPVG #4 VGZVKNG PGVYQTM<br />

&KG $GVTKGDG KO #RRGP\GNNGTNCPF MQOOWPK\KGTGP<br />

IGOGKPUCO FGHKPKGTVG )TWPFYGTVG OKV FGO -GPP\GK<br />

EJGP #4 VGZVKNG PGVYQTM WPVGT $GKDGJCNVWPI FGT DG<br />

VTKGDNKEJGP 7PCDJ¼PIKIMGKV &KGUG 8CTKCPVG KUV CDIG<br />

NGKVGV XQO -QP\GRV FGT TGPQOOKGTVGP n4G<br />

NCKU %J¸VGCWZ€ -GVVG KPPGTJCND FGT YGNVYGKV UGJT<br />

DGMCPPVGP 5RKV\GP )CUVTQWPVGTPGJOGP FGT *QVGNKP<br />

FWUVTKG<br />

Grössere Investitionen in neue Standorte sind unnötig,<br />

nur eine minimale Integration in übergeordnete Strukturen<br />

ist notwendig. Nachteile dieser Variante ergeben sich aus<br />

<strong>der</strong> beibehaltenen Autonomie <strong>der</strong> beteiligten Betriebe<br />

(teilweise Konkurrenten), welche weiterhin ihre Investitionen<br />

tätigen müssen, die mit entsprechenden Finanzierungsproblemen<br />

verbunden sind. Die zusätzlichen Investitionen<br />

für Umweltschutzmassnahmen gegenüber dem<br />

Ist-Zustand werden auf 50% geschätzt. Die Investitionen<br />

für die Unternehmen als unabhängige Einheiten und als<br />

Teil des AR textile network’s belaufen sich auf über 8%<br />

<strong>der</strong> Firmenumsätze.<br />

Speziell wird <strong>der</strong> Anteil des Marketings gemessen am<br />

Umsatz höher sein. Die grössten Beiträge und Synergien<br />

sind in den Bereichen Key Account Management (aktiver<br />

Verkauf beim Kunden) Kommunikation (Broschüren,<br />

Werbung, Internetauftritte) und Betreuung <strong>der</strong> Kunden<br />

vor Ort (Events) zu erwarten. Gemeinsame Mitglie<strong>der</strong>-<br />

Appenzeller <strong>Textilindustrie</strong> (Vorversion)<br />

beiträge sollen obiges finanzieren und durch entsprechende<br />

betriebsinterne Einsparungen kompensiert werden.<br />

Es ist zu vermuten, dass mehr als eine Firma von einer<br />

relativ hohen Verschuldung betroffen wird, zumal diese<br />

Firmen schon heute nicht über ausreichend Eigenkapital<br />

verfügen.<br />

Unmittelbare Synergien sind in den Bereichen Ausbildung<br />

auch durch Rotation von MitarbeiterInnen aus gemeinsamen<br />

Pools möglich. Das Studienteam prognostiziert,<br />

dass 75% <strong>der</strong> Ausbildungszeit betriebsintern abgewickelt<br />

werden wird. Effizienzsteigerungen sind möglich,<br />

indem saisonale, betriebliche Mitarbeiterschwankungen<br />

durch die Bildung eines gemeinsamen Pools aufgefangen<br />

und kompensiert werden. Je nach Bedarf rotieren MitarbeiterInnen<br />

zwischen den einzelnen Firmen, was voraussetzt,<br />

dass <strong>der</strong> Grad des Stellenpools mit hohen Ansprüchen<br />

auf 40% erhöht wird.<br />

Die Unternehmen behalten ihre Autonomie und Kernkompetenzen<br />

(unterschiedliche Produktionsschritte in <strong>der</strong><br />

Textilkette), verpflichten sich aber einer ähnlichen Philosophie<br />

und Qualitätsstandards. Dies hat zur Folge, dass<br />

die bestehenden familiären Unternehmensstrukturen mit<br />

ihren 4-8 Strukturebenen beibehalten werden. Die Variante<br />

AR textile network sieht die Schaffung einer verbandsähnlichen<br />

übergeordneten Organisationsstrukturen vor,<br />

primär im Bereich <strong>der</strong> gemeinsamen Vermarktung. Das<br />

Führungsgremium, bestehend aus VertreterInnen <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>firmen,<br />

rotiert alle zwei Jahre. Die Einzelbetriebe<br />

bleiben an den entsprechenden Standorten erhalten und<br />

zahlen einen fixen Prozentsatz ihrer Umsätze als Beitrag.<br />

Die Zusammenarbeit <strong>der</strong> Unternehmen und das Ausmass<br />

dieser Zusammenarbeit ist in allen Bereichen möglich, jedoch<br />

nicht zwingend (Salesforce, Marktforschung, Kommunikation,<br />

Betreuung <strong>der</strong> Kunden vor Ort).<br />

Das Ressourucenmanagement zielt im Rahmen dieser<br />

Variante vor allem auf die Vermarktung <strong>der</strong> Umweltbemühungen<br />

eines Unternehmens ab und muss deswegen<br />

zwischen den beteiligten Firmen abgestimmt und<br />

durchorganisiert werden. Kooperative Entwicklungen von<br />

neuen Umwelttechnologien können zur Demonstration<br />

von Umweltbewusstsein realisiert werden.<br />

Es können Synergien im Bereich Innovationen, Produktionsplanung<br />

und -steuerung (PPS) genutzt werden.<br />

5% des Umsatzes werden für die innerbetriebliche Forschung<br />

aufgewendet; jedoch werden die Ergebnisse mit<br />

den an<strong>der</strong>en Unternehmen ausgetauscht, sodass gesamthaft<br />

mit einem überproportionalen Forschungserfolg gerechnet<br />

wird.<br />

Da die Variante auf eine verbandsähnliche Struktur abzielt,<br />

wird die Rolle des Textilverbandes dementsprechend<br />

in den Hintergrund gedrängt. Weitere Kooperationen<br />

sind in den Bereichen Produktionstechnologien, effizientere<br />

PPS sowie im Bereich Logistik sinnvoll, erfor<strong>der</strong>n<br />

jedoch Anfangsinvestitionen. Alles in allem wird das<br />

Produzentennetzwerk durch die Zusammenarbeit <strong>der</strong> Un-<br />

UNS-Fallstudie 2002 45

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