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Zukunft der Schweizer Textilindustrie ? - ETH Zürich

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28<br />

Die <strong>Schweizer</strong> <strong>Textilindustrie</strong> befindet<br />

sich mittelfristig in einem<br />

Konsolidierungsprozess unter<br />

harten Wettbewerbsbedingungen. Um in<br />

diesem Prozess zu überleben und erfolgreich<br />

zu wirtschaften, bedarf es verstärkter Kooperationen<br />

zwischen den Betrieben und<br />

einer konzertierten Profilierung <strong>der</strong> Unternehmen<br />

und ihrer Produkte.<br />

Kooperationen sind in verschiedenen<br />

Bereichen notwendig<br />

Kooperationen sollten (a) im Bereich<br />

des internationalen Marktauftritts,<br />

(b) bei <strong>der</strong> Abstimmung<br />

<strong>der</strong> Produktpalette, (c) in <strong>der</strong> Produktinnovation<br />

z.B. durch Errichtung von Innovationszentren,<br />

(d) in <strong>der</strong> Ausbildungs- und Nachwuchssicherung,<br />

(e) beim Zugang zu fairen<br />

Kapitaldienstleistungen, (f) <strong>der</strong> optimierten<br />

Ressourcen- und Energienutzung sowie (g)<br />

im Bereich <strong>der</strong> Qualitäts- und Umweltzertifizierung<br />

bzw. Labeling vorgenommen werden.<br />

Da die Branche auch durch das Wegbrechen<br />

von wesentlichen Glie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Produktionskette<br />

am Standort Schweiz bedroht<br />

ist, besteht eine wesentliche Aufgabe darin,<br />

durch horizontale und vertikale Kooperationen<br />

sowie Vorkauf- bzw. Rückkaufverträge<br />

die kritische Masse <strong>der</strong> einzelnen Glie<strong>der</strong> zu<br />

sichern.<br />

Schlussfolgerungen<br />

<strong>Zukunft</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweizer</strong> <strong>Textilindustrie</strong><br />

Die besten und innovativsten Firmen<br />

sind gefor<strong>der</strong>t<br />

Um Kooperationen, welche jenseits<br />

<strong>der</strong> unfreundlichen Übernahme<br />

stehen, zu realisieren,<br />

bedarf es eines Umdenkens, neuer Firmenphilosophien<br />

und <strong>der</strong> Herstellung von Vertrauen<br />

unter den Unternehmen. Gefor<strong>der</strong>t<br />

sind hier die besten und innovativsten<br />

Unternehmen. Bei bestimmten Themen, wie<br />

etwa <strong>der</strong> Optimierung von Umweltleistungen<br />

sind auch regionale Kooperationscluster<br />

gefor<strong>der</strong>t.<br />

Verschiedene Formen <strong>der</strong><br />

Kooperation prüfen und realisieren<br />

Fragt man, in welchen Formen die<br />

Kooperationen in den genannten<br />

Bereichen zu realisieren sind, so gilt<br />

es, eine Reihe von Möglichkeiten zu prüfen,<br />

welche je nach Aufgabe und internationaler<br />

Marktlage von Foren/Tischrunden über Verbandsuntereinheiten<br />

(Projekte), Interessengemeinschaften<br />

(Vereine/Projekte), Unterfirmen<br />

für Einkauf, Verkauf o<strong>der</strong> Marketing,<br />

Holdings bis hin zur Gründung einer grossen<br />

Fusionsgesellschaft «Swiss Textiles AG» reichen<br />

20 .Im Sinne eines «sustainable entrepreneurship»<br />

sind hier die besten und innovativsten<br />

Unternehmen gefor<strong>der</strong>t, einer Auflösung<br />

<strong>der</strong> <strong>Schweizer</strong> <strong>Textilindustrie</strong> entgegenzuwirken<br />

und damit verbundene negative<br />

ökonomische, ökologische und soziale<br />

Folgen sowohl für die Schweiz als auch<br />

weltweit zu vermeiden.<br />

Wir möchten in diesem Zusammenhang auf den Berichtsteil «Appenzeller <strong>Textilindustrie</strong>» des Fallstudienbandes<br />

hinweisen. Dort zeigte sich, dass aus <strong>der</strong> Sicht von Textilunternehmern die Idee einer<br />

«Swiss Textiles AG» durchaus intuitiv und in differenzierten Bewertungen eine bemerkenswerte Akzeptanz<br />

und Attraktivität besitzt (Schöll, R., Hofer, A. & Kooijman C. (2003). Appenzeller <strong>Textilindustrie</strong>.<br />

In R.W. Scholz, M. Stauffacher, S. Bösch & P. Krütli (Hrsg.). 2003. Umwelt Wirtschaft Region – Der Fall<br />

Appenzell Ausserrhoden. <strong>Zürich</strong>: Rüegger).

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