Zukunft der Schweizer Textilindustrie ? - ETH Zürich
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Die Teilnehmenden <strong>der</strong> Bewertungsveranstaltung bewerteten<br />
die Varianten gesamthaft nach ihrer Wünschbarkeit.<br />
Als Grundlage dienten Poster und detaillierte Beschreibungen.<br />
Aus Abb. 5.1 wird deutlich, dass die Akteursgruppe<br />
Betrieb die Variante Volle Integration entgegen <strong>der</strong> Erwartung<br />
nicht am schlechtesten bewertet, obwohl diese<br />
am ehesten den Verlust <strong>der</strong> eigenen Betriebsautonomie<br />
zur Folge hätte. Von allen Gruppen werden die zwei gemässigten<br />
Kooperationsvarianten AR textile network und<br />
Ressourcensharing im Hintergrund intuitiv am besten<br />
bewertet. Die Gruppe Region bewertet die Variante Volle<br />
Integration deutlich schlechter als die an<strong>der</strong>en Varianten.<br />
Signifikante Unterschiede zwischen den Akteursgruppen<br />
in <strong>der</strong> Bewertung <strong>der</strong> vier Varianten wurden keine gefunden.<br />
Einzig die Variante Volle Integration wird von<br />
Gruppe Betrieb tendenziell besser bewertet (einfache Varianzanalyse:<br />
p=0.07).<br />
-TKVGTKGPIGYKEJVWPI<br />
Anschliessend an die intuitive Bewertung <strong>der</strong> vier Varianten<br />
wurden den Teilnehmenden des Explorationsparcours<br />
die elf Kriterien zur Messung des Beitrags zur<br />
nachhaltigen Entwicklung vorgestellt. Nach <strong>der</strong> Präsenta-<br />
Nutzenpunkte<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
40.1<br />
40.7<br />
23.6<br />
50.9<br />
17.9<br />
26.4<br />
Appenzeller <strong>Textilindustrie</strong> (Vorversion)<br />
tion hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, weitere,<br />
ihrer Ansicht nach fehlende, Kriterien zu formulieren o<strong>der</strong><br />
bestehende Kriterien abzuwählen. Folgende zusätzliche<br />
Kriterien wurden genannt:<br />
• politische Akzeptanz und Realisierbarkeit<br />
• Zeitbedarf für die Implementierung<br />
• Flexibilität <strong>der</strong> beteiligten Firmen<br />
• raumplanerische Auswirkungen<br />
Von den vorgegebenen Kriterien wurden keine abgewählt<br />
und somit alle als relevant eingestuft. Die spezifischen<br />
Gewichtungen zeigen aber, dass beispielsweise das<br />
Kriterium Regionale Vernetzung von allen drei Akteursgruppen<br />
deutlich am tiefsten bewertet wird (siehe Tab.<br />
5.8).<br />
Über alle Akteure hinweg betrachtet unterscheidet sich<br />
die Gewichtung des Kriteriums Regionale Vernetzung signifikant<br />
von den Kriterien Abwasser, Energie, Umweltschutzmassnahmen<br />
und Innovation sowie das Kriterium<br />
Innovation von den Kriterien Arbeitsplätze und Lohnniveau.<br />
Auch innerhalb <strong>der</strong> Akteursgruppen wurden die<br />
Bewertungskriterien unterschiedlich gewichtet. Die<br />
Gruppe Betrieb gewichtete die Kriterien Cash-flow und<br />
Innovation am höchsten, die Kriterien Regionale Vernetzung<br />
und Arbeitsplätze wurden am tiefsten gewichtet.<br />
Durch die Gruppe Regional wird die Qualität des Abwassers<br />
am höchsten gewichtet. Am wenigsten Relevanz<br />
minimale Kooperation volle Integration AR textile network Ressourcensharing<br />
UNS-Fallstudie 2002 55<br />
57.0<br />
69.3<br />
Betrieb Region Überregional<br />
Abb. 5.1: Intuitive Bewertung <strong>der</strong> vier Varianten durch die Fallakteure aufgeteilt in die Akteursgruppen Betrieb, Region,<br />
Überregional. Die Varianten werden insgesamt signifikant unterschiedlich bewertet; dies zeigt sich auch innerhalb<br />
den Gruppen Region und Überregional, nicht jedoch bei <strong>der</strong> Gruppe Betrieb (Varianzanalysen mit Messwie<strong>der</strong>holung:<br />
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