Zukunft der Schweizer Textilindustrie ? - ETH Zürich
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C8 Anhang C – Wichtige Textilkonkurrenten <strong>der</strong> Schweiz<br />
C4 Österreich<br />
Kennzahlen <strong>der</strong> <strong>Textilindustrie</strong> Österreichs<br />
[vgl. http://www.akwien.at/dat/Textil_2002.pdf]<br />
Ertragslage: Die Ertragssituation <strong>der</strong> <strong>Textilindustrie</strong> konnte im Jahr 2000 deutlich verbessert werden und<br />
war im Branchendurchschnitt zufriedenstellend. Der Jahresüberschuss <strong>der</strong> Branche gemessen an <strong>der</strong><br />
Betriebsleistung konnte auf 4,6 % gesteigert werden. Die Streuung innerhalb <strong>der</strong> Branche ist jedoch<br />
gross. Grosse <strong>Textilindustrie</strong>unternehmen weisen tendenziell eine wesentlich bessere Ertragssituation als<br />
kleine Unternehmen auf.<br />
Aufwandsstruktur: Wie schon in den Vorjahren stellen die Aufwendungen für Material (49,1% <strong>der</strong><br />
Betriebsleistung) den weitaus grössten Kostenfaktor dar. Der hohe Anteil ist auch auf die Verlagerung<br />
von arbeitsintensiven Produktionsschritten in Niedriglohnlän<strong>der</strong> sowie auf Vorprodukteeinkauf im Ausland<br />
zurückzuführen. Zur Verbesserung <strong>der</strong> Ertragssituation führten Einsparungen beim Personalaufwand und<br />
bei den Betriebsaufwendungen. Der Anteil <strong>der</strong> Personalaufwendungen an <strong>der</strong> Betriebsleistung ist weiter<br />
gesunken und liegt nunmehr bei 25%.<br />
Finanzlage/Cash Flow: Die Selbstfinanzierungssituation <strong>der</strong> <strong>Textilindustrie</strong> hat sich ebenso wie die<br />
Ertragssituation 2000 verbessert. Die Umsatzverdienstrate – betrieblicher Cash Flow in Prozent <strong>der</strong><br />
Betriebsleistung – konnte auf 6,2% gesteigert werden und ist im Branchendurchschnitt als gut zu<br />
bewerten. Die Umsatzverdienstrate <strong>der</strong> <strong>Textilindustrie</strong> liegt unter jener <strong>der</strong> Gesamtindustrie (8,6 %). Das<br />
Verhältnis zwischen Verschuldung und Selbstfinanzierung ist im Branchendurchschnitt nicht<br />
zufriedenstellend, weil angestiegen. Der Anstieg ist auf die höhere Nettoverschuldung (+20,2 %) <strong>der</strong><br />
Branche zurückzuführen – Fremdfinanzierung <strong>der</strong> hohen Investitionen.<br />
Österreich Kenndaten Textil- und Bekleidungsindustrie 2001<br />
Anzahl Beschäftigte 20’376<br />
Anzahl<br />
210<br />
Unternehmen<br />
Umsatz<br />
2.9<br />
(in Milliarden €)<br />
Export<br />
2.5<br />
(in Milliarden €)<br />
Import<br />
2.9<br />
(in Milliarden €)<br />
Kernkompetenz Flachsverarbeitung, Handschuh- und Strumpferzeugung,<br />
Möbelstoff- und Bandwaren, Erzeugung von feinen<br />
Wollstoffen, Trachtenstoffen sowie von Loden<br />
Tabelle C6: Kenndaten<br />
<strong>der</strong> österreichischen<strong>Textilindustrie</strong><br />
[http://www.textilindu<br />
strie.at/p2/stat.asp?l=<br />
de].<br />
Investitionen: Die AK Bilanzanalyse zeigt, dass auch 2000 mit 5,9% <strong>der</strong> Betriebsleistung auf dem hohen<br />
Niveau <strong>der</strong> Vorjahre in das Sachanlagevermögen investiert wurde. Im Gegensatz zu den Vorjahren<br />
wurde jedoch erstmals mit 5,4% auch sehr viel in Finanzanlagen (Tochtergesellschaften und<br />
Wertpapiere) investiert. Das Investitionsniveau war höher als in <strong>der</strong> Gesamtindustrie. In den letzten drei<br />
Jahren wurde in <strong>der</strong> <strong>Textilindustrie</strong> deutlich über dem Niveau von reinen Ersatzbeschaffungen investiert<br />
(Investitionsneigung 2000 = 151%). Die hohen Investitionen konnten jedoch nur zu 52% aus dem Cash<br />
Flow finanziert werden, wodurch es zu einem deutlichen Anstieg <strong>der</strong> Verschuldung kam.<br />
Eigenkapital: Die Eigenkapitalquote <strong>der</strong> <strong>Textilindustrie</strong> liegt bei durchschnittlich 33,1%<br />
(Industriedurchschnitt: 36,6%), wobei grosse <strong>Textilindustrie</strong>unternehmen tendenziell eine wesentlich<br />
bessere Eigenkapitalausstattung als kleine Unternehmen haben. Der Grossteil <strong>der</strong> Unternehmen verfügt<br />
über eine solide Eigenkapitalausstattung. Ein Viertel <strong>der</strong> Unternehmen hat jedoch sehr niedrige<br />
Eigenkapitalquoten von weniger als 14%.