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EQUAL-Partnerschaft „Keine Behinderungen trotz Behinderung“<br />
Konzepte und Instrumente der Qualitätssicherung im Übergang Schule – Beruf - <strong>BAG</strong> <strong>UB</strong> 2002-2005<br />
GRUNDBEGRIFFE DES QUALITÄTSMANAGEMENTS<br />
Qualität kann allgemein verstanden werden als ‚Beschaffenheit, Güte und Wert eines Objektes’.<br />
Nach der DIN EN ISO-Norm bedeutet Qualität „die Gesamtheit von Eigenschaften und<br />
Merkmalen eines Produktes oder einer Dienstleistung, die sich auf deren Eignung zur Erfüllung<br />
festgelegter oder vorausgesetzter Erfordernisse beziehen“ (DEUTSCHES INSTITUT FÜR<br />
NORMUNG E.V. 1992a, 9). SCHWARTE und OBERSTE-UFER (1997) weisen im Anschluss an<br />
diese Definition auf folgenden Sachverhalt hin: „Wesentlich ist demnach der Bezug zwischen<br />
den Eigenschaften einer Dienstleistung und den Erwartungen (Zielen, Maßstäben), die an diese<br />
Leistung gestellt werden. Qualität (...) kommt allein zum Ausdruck in der Relation zwischen<br />
realisiertem Ist-Stand und gefordertem Soll. Jeder Qualitätsbewertung sollte daher eine<br />
möglichst exakte Definition der anzustrebenden Zielkategorien in Form von Leitlinien, Maßstäben<br />
oder Standards vorausgehen“ (a.a.O., 58). Qualität ist somit als ein relationaler Begriff<br />
zu verstehen, d.h. die genaue Bestimmung von Qualität erfolgt jeweils in Bezug auf bestimmte<br />
Anforderungen.<br />
In Abhängigkeit davon, aus welcher Perspektive solche Anforderungen oder Erfordernisse<br />
formuliert werden, lassen sich für soziale Dienstleistungen insbesondere folgende Ansätze zur<br />
Beschreibung des Qualitätsbegriffes unterscheiden (vgl. Garvin, zit. nach BOBZIEN u.a. 1996,<br />
40; ARNOLD 1998, 280f.):<br />
� Der produktbezogene Ansatz: im Mittelpunkt stehen Eigenschaften der erbrachten Dienstleistung,<br />
die zudem präzise und objektiv messbar sein sollen.<br />
� Der prozess- oder herstellungsbezogene Ansatz: im Mittelpunkt der Betrachtung stehen -<br />
vor allem aus der Sicht der Leistungserbringer - Abhängigkeiten zwischen Herstellungsprozess<br />
und Qualität der erstellten Leistung.<br />
� Der kundenbezogene Ansatz: Qualität stellt hier die optimale Erfüllung der Erwartungen<br />
der Kunden dar und ist primär von diesen zu beurteilen; die Messung von Qualität erfolgt<br />
also anhand subjektiver Kriterien der Kunden.<br />
� Der wertbezogene Ansatz: in dieser Betrachtungsweise ist das entscheidende Kriterium für<br />
Qualität das Verhältnis von Aufwand und Ergebnis, Kosten und Nutzen eines Produktes<br />
bzw. einer Dienstleistung.<br />
Bei einer Beurteilung dieser Ansätze ist zu beachten, dass - wie bereits erwähnt - im sozialen<br />
Dienstleistungsbereich verschiedene, i.d.R. an bestimmte Interessengruppen gebundene<br />
Sichtweisen bestehen. Deshalb ist in der Praxis sozialer und bildender Arbeit von einer mehr<br />
oder weniger gelungenen Synthese oder einem Nebeneinanderbestehen unterschiedlicher Ansätze<br />
und damit verbundener Perspektiven auszugehen.<br />
Weiterhin wird Qualität hinsichtlich verschiedener Dimensionen definiert. Eine weit verbreitete<br />
und auch hier zugrunde gelegte Systematik ist die in Anlehnung an DONABEDIAN (1980)<br />
vorgenommene Unterscheidung nach:<br />
� Strukturqualität<br />
� Prozessqualität<br />
� Ergebnisqualität<br />
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