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EQUAL-Partnerschaft „Keine Behinderungen trotz Behinderung“<br />

MODUL QUALITÄTSSICHERUNG UND CASEMANAGEMENT – <strong>BAG</strong> <strong>UB</strong> 2002-2005<br />

re fachlich fundiert, engagiert und zielgerichtet mit den Schülern an ihrem Entwicklungs-<br />

und Entscheidungsprozess für das Berufsleben arbeiten. Und es kann<br />

auch nur bei einer frühzeitigen Einleitung des Prozesses und einer Kontaktaufnahme<br />

aller am Prozess Beteiligten gelingen. Bei unzureichenden Ressourcen ist die erfolgreiche<br />

Gestaltung des Übergangsprozesses von der Schule in das Berufsleben häufig<br />

vom persönlichen Engagement einzelner Akteure, über den eigentlichen Arbeitsauftrag<br />

hinaus, geprägt bzw. im Kern gefährdet.<br />

Koordination im Übergangsprozess<br />

Dieser vielschichtige Informationssammlungs-, Abklärungs-, Akquise-, Kostenklärungs-,<br />

Begleitungs- und Förderungsprozess legt die Implementierung und professionelle<br />

Steuerung durch ein Case Management nahe.<br />

Die Praxis vieler Projekte zeigt, dass<br />

• eine frühzeitige bewusste Einleitung des Prozesses,<br />

• eine gezielte Berufsvorbereitung, die Erfahrungsfelder auch für Schülerinnen<br />

und Schüler mit größerem Unterstützungsbedarf bietet und<br />

• der koordinierte Austausch aller am Prozess Beteiligten, auch derer, die erst<br />

nach Verlassen der Schule zuständig werden,<br />

den SchülerInnen und ihren Eltern mehr Sicherheit gibt und überhaupt erst Entscheidungen<br />

ermöglicht, da dafür eine Grundlage geschaffen wurde. So können orientierungslose<br />

Maßnahmeschleifen vermieden werden.<br />

Das Case Management hält für diesen Übergangsprozess die erforderlichen Werkzeuge<br />

bereit und könnte den Prozess des Übergangs angemessen steuern und alle<br />

relevanten Instanzen im Netzwerk einbeziehen. (Vgl. Hohn; 2005) So hinge der Prozess<br />

für die einzelne Schülerin und den einzelnen Schüler nicht vom Zufall und persönlichen<br />

Engagement einzelner Personen ab.<br />

Modell für ein Case Management im Übergang Schule - Beruf<br />

Als Grundlage zum Aufbau für ein Case Management im Übergang Schule – Beruf<br />

können die Berufswegekonferenz (Schrader, Weber, Zink; 2002) und der Arbeitsansatz<br />

der Clearingstellen (Wetzel;) genutzt werden. Die Berufswegekonferenz ist ein<br />

Instrument zur Schnittstellenoptimierung von der Schule für geistig Behinderte in die<br />

WfbM und den allgemeinen Arbeitsmarkt. Die Clearingstellen sind ein Beratungskonzept<br />

zur sorgfältigen Anamnese, Diagnostik und Identifizierung nächster Schritte im<br />

Übergangskonzept.<br />

Notwendig ist der frühzeitige Einsatz eines Case Managements, je nach Anzahl der<br />

vorgesehenen Schulbesuchsjahre zwei bis drei Jahre vor Schulende. Das bedeutet,<br />

dass das Case Management in seinem Verlauf unterschiedlich intensiv sein wird.<br />

Wichtig ist, dass ein frühzeitiger Kontakt zum Case Management möglich ist.<br />

Die Komplexität der Schritte macht deutlich, dass eine professionelle Steuerung des<br />

Übergangsprozesses angezeigt ist, wenn die individuellen Voraussetzungen des<br />

Einzelfalls die Beschreitung des „Regelwegs“ nicht ermöglichen bzw. erschweren.<br />

Löcherbach beschreibt, dass nicht Jede/r ein Case Management braucht. Es ist dann<br />

angezeigt, wenn eine komplexe Problemstellung und eine hohe Akteursdichte gege-<br />

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