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EQUAL-Partnerschaft „Keine Behinderungen trotz Behinderung“<br />

MODUL QUALITÄTSSICHERUNG UND CASEMANAGEMENT – <strong>BAG</strong> <strong>UB</strong> 2002-2005<br />

Vorstellung des Case Managements nach Louis Lowy ist sehr bedeutsam, da sie das<br />

Case Management auf das persönliche Lebensmanagement unterstützungsbedürftiger<br />

Menschen bezieht (vgl. Wendt; 2004; 44). Die Betroffenen sind die Hauptakteure<br />

in der Bewältigung von Problemen und Notlagen, ihre Eigenverantwortung und<br />

Selbstbestimmung darf nicht begrenzt, sondern muss gestärkt und entwickelt werden.<br />

Ihre eigene Steuerung der benötigten Versorgung sollte durch eine professionelle<br />

Fallführung nur da kompensiert werden, wo es unbedingt erforderlich ist. Den<br />

Fallmanagern bleibt die Aufgabe der Zusammenführung von Dienstleistungen und<br />

die Anleitung der Hilfeempfänger zur Erreichung ihrer Interessen. In den USA wurde<br />

diese Aufgabe von unterschiedlichsten Diensten in den Gemeinden übernommen. Im<br />

britischen Gesundheitswesen wurde der Arbeitsansatz durch politische Willensbekundung<br />

beispielhaft im staatlichen Gesundheitssystem „community care“ umgesetzt.<br />

Hier haben die Sozialdienste den gesetzlichen Auftrag bei entsprechendem Hilfebedarf<br />

ein Case Management einzuleiten und nach Bedarfsklärung im Rahmen eines<br />

Budgets an einen Leistungserbringer zu delegieren. Ein Case Management muss mit<br />

dem Budget des Leistungsträgers und des Hilfeempfängers sowie des Dienstleistungsanbieters<br />

kalkulieren.<br />

Handlungsorientierung im Case Management<br />

Es handelt sich im Regelfall um eine am Einzelfall orientierte Arbeitsweise, in deren<br />

Rahmen geklärt, geplant, umgesetzt, koordiniert, überwacht und bewertet wird, was<br />

an Dienstleistungen zur Deckung des individuellen Bedarfs erforderlich und in Hinsicht<br />

auf die verfügbaren Ressourcen qualitativ erreichbar und auch finanzierbar ist.<br />

Dem Ansatz des Case Management liegt folgendes Konzept zugrunde. Wenn ein<br />

Hilfebedarf besteht werden nacheinander<br />

• Ziele bestimmt,<br />

• die für die Zielerreichung relevanten Defizite genauer erfasst,<br />

• die Mittel zur Abdeckung der Mängel gesucht,<br />

• die effizientesten Mittel zur Bedarfsdeckung in der jeweiligen Situation gewählt.<br />

Das Ergebnis der entsprechenden Aktivitäten ist das Resultat aus der Kombination<br />

von Ressourcen. Dazu gehören<br />

• das Klientensystem (persönliche Eigenschaften des Klienten),<br />

• das vorhandene informelle und formelle Hilfesystem,<br />

• die zur Unterstützung bereitgestellten Finanzmittel<br />

und das Geschick mit dem diese Ressourcen eingesetzt werden. (Vgl. Brader; Faßmann;<br />

Wübbeke; 2002; 19) Das Case Management hat die Aufgabe das Klient-,<br />

Dienstleistungs- und Finanzierungssystem zu verknüpfen. Damit agiert Case Management<br />

in einem Spannungsfeld von<br />

• Klientenwünschen im Hinblick auf die Versorgung mit Hilfen und Dienstleistungen,<br />

• Angebot von solchen Dienstleistungen<br />

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