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EQUAL-Partnerschaft „Keine Behinderungen trotz Behinderung“<br />
MODUL QUALITÄTSSICHERUNG UND CASEMANAGEMENT – <strong>BAG</strong> <strong>UB</strong> 2002-2005<br />
Case Management - als Methode zur Gestaltung des Übergangs<br />
von der Schule in den Beruf für Menschen mit Behinderung<br />
Ulrike Woltersdorf, <strong>BAG</strong> <strong>UB</strong><br />
Der Übergang von der Schule in das Berufsleben ist für die Schülerinnen und Schüler<br />
eine Phase, die mit großen Veränderungen einhergeht. Hier wird das langjährig<br />
vertraute System Schule zum Teil in eine ungewisse und ungewollte Zukunft verlassen.<br />
An dieser Schnittstelle verändert sich die Lebenswelt dahingehend, dass an einem<br />
anderen Ort gelernt oder gearbeitet wird. Für Schülerinnen und Schüler mit Behinderung<br />
ist diese Schnittstelle Schule – Berufsleben mit folgenden Faktoren verbunden:<br />
• mit dem Finden des geeigneten beruflichen Lernortes wie z.B. Betrieb, überbetriebliche<br />
Bildungsmaßnahme, berufsvorbereitende Maßnahme, Berufsbildung<br />
in einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) usw.,<br />
• mit der schulischen Vorbereitung auf den Übergangsprozess (Berufsvorbereitung),<br />
• mit der Beratung der Schülerinnen und Schüler sowie ihrer Eltern über bestehende<br />
Wahlmöglichkeiten und notwendige Schritte,<br />
• mit der Feststellung der Eignung für eine berufsbildende Maßnahme,<br />
• mit der Übernahme der entstehenden Kosten - wenn es sich um geförderte<br />
Lehrgänge handelt, ändert sich die Trägerschaft für die anfallenden Kosten.<br />
• Für einige Schülerinnen und Schüler wird mit der Aufnahme einer Bildungsmaßnahme<br />
auch die Veränderung des Lebensumfelds, von der Familie in eine<br />
andere Wohnform, notwendig.<br />
Dies sind nur einige Aspekte, die diesen Übergangsprozess beschreiben sollen, der<br />
natürlich auch den Übergang in das Erwachsenenleben markiert. Diese Prozesse<br />
sind für Menschen mit Behinderung nach wie vor deutlich dadurch gekennzeichnet,<br />
dass sie sich mehr als bei anderen Jugendlichen in institutionellen Kontexten, im<br />
Kontakt mit vielen Spezialisten / Gutachtern / Beratern sowie mit der Notwendigkeit<br />
der Übernahme entstehender Kosten vollziehen. Der Weg in das Berufsleben verläuft<br />
für Jugendliche mit Behinderung entweder auf festgeschriebenen Wegen oder in eine<br />
ungewisse Zukunft.<br />
An diesem Prozess sind Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Eltern, die Berufsberatung<br />
der Agentur für Arbeit sowie seltener nachgehende Einrichtungen wie die<br />
WfbM frühzeitig beteiligt. Nachgehende Bildungsangebote kommen häufig erst nach<br />
Verlassen der Schule ins Spiel, so dass hier eher eine Kette von Bildungs- und Hilfsangeboten,<br />
als eine Schnittstelle vorliegt.<br />
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