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Epidemiologische Untersuchungen - Stiftung Tierärztliche ...

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1. Einleitung<br />

1<br />

Der Gesundheitszustand von Tieren, die auf landwirtschaftlichen Betrieben gehalten werden,<br />

um Fleisch und andere Lebensmittel für den menschlichen Verzehr zu erzeugen, gerät seit<br />

Jahren immer mehr ins öffentliche Interesse. Einerseits sind die Landwirte selbst schon aus<br />

ökonomischen Erfordernissen heraus an der Gesundheit ihrer Tiere interessiert, da nur die<br />

professionelle Haltung eines gesunden und leistungsfähigen Tierbestandes das Fortbestehen<br />

der landwirtschaftlichen Existenz auf Dauer ermöglicht. Gleichzeitig werden aus der<br />

Bevölkerung heraus zunehmend Erwartungen an die Landwirtschaft gestellt, besonders<br />

hinsichtlich des Tierschutzes, der Tiergesundheit, des Arzneimitteleinsatzes, der ökologischen<br />

Nachhaltigkeit sowie der Lebensmittelsicherheit. Ökonomische und ethische Erfordernisse,<br />

denen der Landwirt gegenübersteht, ergänzen sich somit.<br />

Den Arzneimitteleinsatz betreffend wird insbesondere den praktizierenden Tierärzten immer<br />

wieder von Gesellschaft und Politik vorgeworfen, nicht sorgfältig genug mit antimikrobiell<br />

wirksamen Stoffen umzugehen und dadurch unter anderem die Zunahme von<br />

Antibiotikaresistenzen noch zu fördern. Das Ziel tierärztlicher Tätigkeit ist jedoch nicht, wie<br />

oft unterstellt, die großflächige Abgabe von Medikamenten, sondern die stetige Verbesserung<br />

und Stabilisierung der Tiergesundheit, das frühe Erkennen von Krankheiten und somit die<br />

Optimierung von Lebensmittelsicherheit und Tierschutz.<br />

Auch das Lebensmittelrecht bezieht die Tierhaltung und die Tiergesundheit mit ein. Das<br />

Lebensmittelsicherheitskonzept der Europäischen Union, welches von der „Basisverordnung“<br />

VO (EG) Nr. 178/2002 ausgeht, sowie das darauf aufbauende „Hygienepaket“ mit den für die<br />

amtliche Schlachttier- und Fleischuntersuchung von Schweinen relevanten Verordnungen<br />

(EG) Nr. 852/2004, 853/2004 und 854/2004, übertragen dem Lebensmittelunternehmer eine<br />

noch größere Mitverantwortung für die Sicherheit der produzierten Lebensmittel und fordern<br />

ein risikoorientiertes Vorgehen bei der amtlichen Lebensmittelüberwachung. Aufgrund von<br />

„relevanten Lebensmittelketteninformationen“ sollen Lieferpartien von Schlachtschweinen<br />

risikoorientiert unterschiedlich intensiv untersucht werden.<br />

So steht nun neben dem Schlachtkörper auch der Tierbestand im Fokus der<br />

Lebensmittelsicherheit, wobei die Tiergesundheit in den Mittelpunkt der<br />

Entscheidungsprozesse über die Untersuchungsintensität gerückt ist.

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