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Epidemiologische Untersuchungen - Stiftung Tierärztliche ...

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Folglich können, als sekundäre Gütekriterien des Herden-Gesundheits-Scores (HGS),<br />

Aufwand und Kosten der praktischen Anwendung als minimal angesehen werden.<br />

Als zweites sekundäres Gütekriterium eines klinischen Scores ist der Nutzen zu betrachten,<br />

den eine Erfassung der Tiergesundheit von Schweinemastbeständen mithilfe des HGS bringt.<br />

Die Notwendigkeit der Quantifizierung der Tiergesundheit auf Schweinemastbetrieben ist aus<br />

vielerlei Hinsichten gegeben:<br />

Eine dauerhaft erfolgreiche Schweinemast ist nur mit gesunden Tieren möglich.<br />

Produktionstechnische Zahlen wie die tägliche Zunahme und die Futterverwertung haben sich<br />

in den letzten Jahren ständig verbessert. Dies gilt aber nicht für die Tiergesundheit. Der Anteil<br />

mit massiven Problemen im Bereich der Tiergesundheit hat in den vergangenen Jahren<br />

ständig zugenommen. In einer Auswertung von SCHULZ (2005) zeigte jeder zehnte Betrieb<br />

eine kritische Gesundheitssituation im Mastbestand. Es liegt also im Interesse jedes Schweine<br />

mästenden Landwirts, die Tiergesundheit auf seinem Betrieb objektiv messbar zu machen,<br />

damit Verbesserungen, aber auch Verschlechterungen der Gesundheit des eigenen<br />

Tierbestands schnell und einfach erkannt werden können.<br />

Zusätzlich bietet die Klassifizierung der eigenen Bestandsgesundheit die Möglichkeit des<br />

Vergleichs mit anderen Betrieben und ermöglicht so eine objektivere Selbsteinschätzung der<br />

Betriebsleiter. Auch für den bestandsbetreuenden Tierarzt stellt eine quantitative Erfassung<br />

der Tiergesundheit eine große Hilfe dar, da so der Erfolg seiner Arbeit hinsichtlich einer<br />

Sicherung der hohen Tiergesundheit mit dem Ziel der Optimierung von Tierleistung,<br />

Lebensmittelsicherheit und Tierschutz nachvollziehbar wird.<br />

Eine weitere Notwendigkeit der einfach handzuhabenden Einschätzung der Tiergesundheit<br />

von Schweinemastbeständen ergibt sich aus der Tatsache, dass im Rahmen der<br />

risikoorientierten Fleischuntersuchung für die Entscheidung, ob eine angemeldete<br />

Schlachtpartie von Schweinen lediglich einer visuellen Untersuchung unterzogen werden soll,<br />

unter anderem die Frage zu klären ist, wie der Gesundheitszustand der Mastgruppe, aus der<br />

die zur Schlachtung angemeldeten Tiere stammen, einzuschätzen ist. Im gesamten neuen<br />

Lebensmittelsicherheitskonzept der Europäischen Union gehört der Gesundheitszustand von<br />

Lebensmittel liefernden Tieren als Kernelement zu den relevanten<br />

Lebensmittelketteninformationen (Verordnung EG Nr. 853/2004).

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