Epidemiologische Untersuchungen - Stiftung Tierärztliche ...

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Als aussagekräftigste HGS-Komponente erweist sich im Rahmen der Regressionsanalyse die
Häufigkeit pathologisch-anatomischer Organveränderungen, gemessen als „BLAHA-Index“.
Ein Signifikanzwert von 0,026 für die erklärende Variable „Organbefunde“ deckt sich mit der
von BENNEWITZ (1982) und HOY et al. (1987) gemachten Behauptung, dass eine
numerische Bewertung einzelner Organveränderungskategorien eine von Bestand zu Bestand
vergleichende Bewertung der Tiergesundheit ermöglicht.
5.12 Güte und Einsatzmöglichkeiten des Herden-Gesundheits-Scores (HGS)
Die durchgeführte Regressionsanalyse führt zu einer Regressionsgleichung, die die
tatsächliche Tiergesundheit von Schlachtschweinpartien, aber auch von
Schweinemastbeständen noch exakter widergibt als der Herden-Gesundheits-Score (HGS).
Jedoch sowohl der Korrelationskoeffizient zwischen den beiden Variablen „HGS“ und
„Punktzahl für die klinische Untersuchung“ in Höhe von 0,796, als auch das
Bestimmtheitsmaß R 2 der durchgeführten Regressionsanalyse mit einem Wert von 0,966
bescheinigen beiden Methoden eine hohe, bzw. sehr hohe Güte bei der Bestimmung der
Tiergesundheit.
Weitere Untersuchungen mit einer größeren Zahl von Tieren sowie Anpassungen der HGS-
Klassifizierung und -bestimmung sind nötig, um beide Methoden weiterzuentwickeln.
In der Literatur finden sich verschiedenste Ansätze zur Erfassung und Verbesserung der
Gesundheit von Lebensmittel liefernden Tieren. Verschiedene Gesundheitsindikatoren wie
die Mortalität (KOKETSU 2000), der Einsatz von Arzneimitteln (CHAUVIN et al. 2001,
CHAUVIN et al. 2005, TIMMERMANN et al. 2006) sowie die Häufigkeit pathologischanatomischer
Organveränderungen im Rahmen der Schlachttier- und Fleischuntersuchung
(BÄCKSTRÖM u. BREMER 1976, BOESSEN et al. 1988, BLAHA 1994, PETERSEN et al.
2008) werden vorgestellt und getestet.