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Epidemiologische Untersuchungen - Stiftung Tierärztliche ...

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Die Organveränderungsmuster von aufeinanderfolgenden Schlachtpartien ein und desselben<br />

Bestandes können erheblich variieren, was auf jahreszeitlich bedingte Wettereinflüsse, aber<br />

auch auf zeitlich begrenzte, epidemisch auftretende Krankheitseinbrüche zurückzuführen sein<br />

kann. Außerdem ist davon auszugehen, dass die erste Schlachtpartie aus einer Mastgruppe,<br />

d.h. diejenigen Tiere, die als erste das Schlachtgewicht erreicht haben, weniger<br />

Organveränderungen aufweisen als Tiere aus derselben Gruppe, die z.T. erst Wochen später<br />

das Schlachtgewicht erreichen, weil sie häufiger oder schwerer erkrankt waren. Deshalb ist es<br />

erforderlich, die Organbefundung über längere Zeit bei mehreren Schlachtpartien eines<br />

Betriebes durchzuführen und dann die dabei ermittelte durchschnittliche Punktzahl aller<br />

Schlachtposten dieses Betriebes als „Bestandsgesundheitszahl“ zu werten.<br />

Allerdings ist der Vergleich von Betrieben bezüglich ihrer Bestandsgesundheit, gemessen an<br />

den Organbefunden, nur sinnvoll, wenn die Tiere an denselben Schlachthof geliefert werden<br />

(BLAHA u. BLAHA 1995). Denn trotz aller angestrebten Objektivität bei den dargestellten<br />

Befund- und Bewertungsschlüsseln können subjektive Einflüsse bei der Organbefundung<br />

durch die beteiligten Personen nicht ausgeschlossen werden. Erfahrungen bei der Einführung<br />

der Organbefundung an verschiedenen Schlachthöfen haben sogar gezeigt, dass es von<br />

Schlachthof zu Schlachthof erforderlich sein kann, die Werte der prozentualen<br />

Organveränderungshäufigkeit für die einzelnen Punkte nach oben oder nach unten zu<br />

verändern, da es nicht im Sinne dieses Systems ist, wenn in einem Einzugsbereich alle<br />

Bestände nur eine „sehr gute“ oder eine „sehr schlechte“ Bestandsgesundheit bescheinigt<br />

bekommen. Dabei ist es das Ziel, die Einteilung aller zu beurteilenden Betriebe in<br />

Gesundheitskategorien so vorzunehmen, dass es in etwa zu einer Gaußschen<br />

Normalverteilung kommt (Abbildung 2).

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