Epidemiologische Untersuchungen - Stiftung Tierärztliche ...

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In Konsequenz wurde der „Mastcheck“ überarbeitet und in „Einschätzung der Tiergesundheit
einer Mastgruppe“ umbenannt.
Daraufhin erhoben im Jahr 2005 die jeweiligen Hoftierärzte im Rahmen eines
Bestandsbesuches frühestens fünf Tage vor Lieferung der ersten Schlachtpartie einer
Mastgruppe den „Tierbehandlungsindex“ (TBI) sowie die Mortalität und erfassten mit Hilfe
des neuen Formulars den Gesundheitsstatus der entsprechenden Mastgruppe.
Es zeigte sich, dass die für sich allein nach wie vor nicht zufrieden stellenden Angaben aus
dem Formular jedoch in Kombination mit dem TBI und der prozentualen Mortalität nun eine
erfassbare Differenzierung zwischen tiergesundheitlich „guten“ und tiergesundheitlich
„schlechten“ Mastgruppen ermöglichte (BLAHA et al. 2005).
Anschließend wurden diese Daten in eine elektronische Datenbank eingegeben, wo sie bei
Anmeldung zur Schlachtung dem Schlachthofbetreiber und dem amtlichen Tierarzt
bereitstanden.
Ein Ergebnis der Aktivitäten der Arbeitsgruppe vier war, dass für den routinemäßigen
Informationsfluss die Datenerhebung durch andere Personen als den Landwirt selbst durch die
Häufigkeit der dafür erforderlichen Bestandsbesuche und die daraus resultierenden hohen
Kosten nicht realisierbar ist.
2.9.3 Relevante Informationen aus der Lebensmittelkette
Insgesamt wurden folgende Kriterien als „relevante Informationen aus der Lebensmittelkette“
erarbeitet:
- die Mortalität der Mastgruppe, aus der eine Lieferpartie stammt
- die Morbidität der Mastgruppe, aus der eine Lieferpartie stammt; vorzugsweise
gemessen am Tierbehandlungsindex
- die über die letzten sechs Monate kumulierten Prozentsätze der amtlich
beanstandeten Schlachtkörper
- die über die letzten sechs Monate kumulierten Prozentsätze der amtlich
beanstandeten Teilschäden