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Epidemiologische Untersuchungen - Stiftung Tierärztliche ...

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Die so entstehende Punktesumme, welche theoretisch zwischen minus 11,0 und plus 46,5<br />

liegen kann, ergibt die TGI-Zahl. Je größer diese ist, umso tiergerechter ist das<br />

Haltungssystem.<br />

Für die qualitative Beurteilung der TGI-Punktesumme werden folgende Abgrenzungen, bzw.<br />

Beurteilungskategorien vorgeschlagen:<br />

- minus 11 bis 11 Punkte: nicht tiergerecht<br />

- 11 bis 15 Punkte: kaum tiergerecht<br />

- 16 bis 20 Punkte: wenig tiergerecht<br />

- 21 bis 24 Punkte: ziemlich tiergerecht (entspricht einer „tierschonenden“ Haltung)<br />

- 25 bis 28 Punkte: tiergerecht (entspricht einer „tiergerechten“ Haltung)<br />

- 28 bis 46,5 Punkte: sehr tiergerecht (entspricht einer sehr tiergerechten Haltung)<br />

Der TGI als ganzheitliches Bewertungsverfahren ersetzt nicht die Festlegung von<br />

Mindestraumansprüchen für Körperbewegung, für ungestörtes Fressen, Ausscheiden, Ruhen,<br />

Trinken, Auslauf usw., sondern setzt diese vielmehr voraus. Dazu ist in einer ersten<br />

Beurteilungsstufe die Einhaltung von Mindestmaßen und sonstigen Mindestansprüchen zu<br />

prüfen. Als Mindestnormen gelten die Bestimmungen (für Österreich) der<br />

Landestierschutzgesetze (Nutztierhaltungsverordnungen). Werden Mindestnormen<br />

unterschritten, wird die TGI-Zahl nur mit Vorbehalt festgestellt (TGI/V-Zahl). Die TGI-<br />

Bewertung gilt dann nur vorbehaltlich der Verbesserung bzw. Beseitigung der Mängel<br />

(Mindestnorm-Unterschreitung) in angemessener Frist.<br />

Die Erhebung soll in der ungünstigen Jahreszeit, (in der Regel im Spätwinter, bei Tiefstreu im<br />

Sommer), besser mehrmals pro Jahr durchgeführt werden. In manchen Stallsystemen<br />

herrschen nicht für alle Tiere an allen Stellen des Stalles gleiche Bedingungen. Da jedoch alle<br />

Tiere Anspruch auf eine tiergerechte Haltung haben, sind in solchen Fällen nicht die<br />

durchschnittlichen Situationen der Herde zu ermitteln, sondern die Gegebenheiten des<br />

schlechtesten Viertels, das heißt es gilt die Situation der 25 % am meisten betroffenen Tiere<br />

als Maßstab.

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