E&W-Printausgabe 3/2011
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RW-GF und Cosmos-Chefeinkäufer Peter Fahringer (l.) und ARENA 2000-GF und<br />
Cosmos-Eigentümervertreter Werner Gruber (r.) blicken optimistisch in die Zukunft.<br />
genständiges Unternehmen. EKZ-Chef<br />
Felix Bartolits zu E&W: „Das EKZ Weinland<br />
ist rein der Vermieter. Es ist aber so,<br />
dass zwei Gesellschafter des EKZ-Weinland,<br />
das sind ich und mein Partner, da<br />
drin sind. Ich bin Cosmos-Geschäftsführer<br />
zusammen mit zwei anderen Herren.”<br />
In Form eigener Gesellschaften soll<br />
auch der weitere Cosmos-Ausbau von<br />
statten gehen. Cosmos-Eigentümervertreter<br />
Gruber: „Es ist ähnlich wie bei Media-<br />
Saturn. Jeder Standort ist eine eigene<br />
Gesellschaft und ist für sich selbst betriebswirtschaftlich<br />
verantwortlich.“ Ganz<br />
so lose dürfte die Sache aber doch nicht<br />
werden: Im Augenblick prüft man gerade,<br />
ob es firmenbuchmäßig möglich wäre, alle<br />
Cosmos-Märkte inklusive Leibnitz unter<br />
„Cosmos Elektromarkt GmbH” einzutragen.<br />
Von Anfang an soll es laut Gruber<br />
„bestimmte Spielregeln geben, die jeder<br />
Markt einzuhalten hat.” Und Gruber weiter:<br />
„Es gibt eine Stabsstelle und darunter<br />
die jeweiligen Gesellschaften. Stabsstelle<br />
ist unter anderem Herr Fahringer. Es gibt<br />
eine gemeinsame Einkaufs- und Sortimentslistung<br />
und eine gemeinsame Werbung.”<br />
Das Baby ist wirklich gesund!<br />
E&W: Der Cosmos-Ausbau hat sich<br />
nach dem Start in Fohnsdorf deutlich<br />
„entschleunigt”. Aus den Plänen,<br />
die bis Weihnachten 2010 vier bis sechs<br />
neue Cosmos-Märkte vorgesehen hatten,<br />
wurde nichts. Warum?<br />
Gruber: Die Gründe sind vielfältig. Da<br />
gab es sehr viele kleine Abstimmungsgründe,<br />
administrative Sachen und Logistik-Themen,<br />
die sich im Zuge des<br />
Projektstarts Fohnsdorf ergeben haben.<br />
Man muss zuerst die Hausaufgaben fertig<br />
machen, bevor man daran denken<br />
kann, einen weiteren Ausbau voranzutreiben.<br />
– Denn, wir beabsichtigen natürlich<br />
nicht, die Fehler zu<br />
multiplizieren.<br />
E&W: Da fragt sich natürlich jeder –<br />
läuft’s bei Cosmos Fohnsdorf nicht so<br />
prächtig, haben die Lieferanten kalte<br />
Füße bekommen oder ist der ARENA<br />
2000 das Geld ausgegangen?<br />
Gruber: Es ist der ARENA 2000 weder<br />
das Geld ausgegangen, noch war die Umsatzentwicklung<br />
und die Gesamtsituation<br />
von Cosmos irgendwie dramatisch. Wir<br />
sind sicher zehn Prozent hinter unserer<br />
Planung, aber zehn Prozent sind gar kein<br />
Beinbruch. Alle Lieferanten haben von<br />
uns Bankgarantien, warum soll da jemand<br />
kalte Füße kriegen?<br />
E&W: Aber das Kind ist im Kern gesund?<br />
Gibt es denn schon eine Bilanz?<br />
Gruber: Wir bilanzieren per Ende<br />
April. Ich darf nur so viel dazu sagen –<br />
das Baby ist wirklich gesund und kann<br />
sich problemlos selbst ernähren.<br />
E&W: Die Bilanz-Zahl ist schwarz?<br />
Nischenpolitik<br />
Am bisherigen Weg, in „Media-Saturn<br />
freien Zonen” mit Elektromärkten mittlerer<br />
Größe zu punkten, will Cosmos jedenfalls<br />
festhalten. Größenordnungsmäßig<br />
soll es zwei „Cosmos-Typen” geben –<br />
Märkte zwischen 1.300 und 1.500 Quadratmeter<br />
Nettoverkaufsfläche wie Fohnsdorf<br />
und eine Kompaktversion mit 1.000<br />
bis 1.100 Quadratmeter wie Leibnitz.<br />
Peter Fahringer, RW-Geschäftsführer und<br />
einer der neuen Stabsstellen-Chefs von<br />
Cosmos NEU: „Wir haben inzwischen<br />
gelernt, dass wir mit einer reinen Verkaufsfläche<br />
von 1.450 Quadratmeter wie<br />
in Fohnsdorf ein extrem gutes Spektrum<br />
abdecken können. Auf der anderen Seite<br />
sehe ich Probleme für Flächen, die unter<br />
1.000 Quadratmeter liegen. Die Politik,<br />
sich auf eine maximale Größe von 1.500<br />
Quadratmeter zu beschränken, ist wahrscheinlich<br />
die Nischenpolitik, mit der<br />
man in den Bezirkshauptstädten am besten<br />
fährt und vor allem ein ordentliches<br />
Kosten-Nutzenverhältnis hat.”<br />
Gruber: Sie ist schön schwarz<br />
E&W: Bekommt der neue Cosmos eigentlich<br />
ähnliche Großflächen-Konditionen<br />
wie der alte?<br />
Peter Fahringer: Ja, annähernd so wie<br />
beim alten Cosmos. Es waren viele sehr<br />
kooperativ und haben eingesehen, dass<br />
man niemandem helfen kann, in dem<br />
man ihm schlechtere Konditionen gibt.<br />
Aber es gab auch den einen oder anderen,<br />
dem das egal war.<br />
E&W: Und wer wäre das?<br />
HINTERGRUND<br />
Text & Interview: Rainer Grünwald<br />
Fotos: EKZ Weinland, ARENA 2000<br />
Info: www.cosmos.at<br />
INTERVIEW<br />
Für E&W ziehen Cosmos NEU-Erfinder Werner Gruber und Cosmos-„Stabsstelle“ Peter<br />
Fahringer eine erste Zwischenbilanz.<br />
Fahringer: Unter den Großen einzig<br />
Panasonic. Hier haben wir absolut keine<br />
Variante der Zusammenarbeit gefunden.<br />
Ansonsten sind von den namhaften<br />
Herstellern alle hier.<br />
3/<strong>2011</strong> | 27