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E&W-Printausgabe 3/2011

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die diesbezüglich eher wenig relevant ist.”<br />

Oberklammer war sich somit sicher, dieses<br />

Geld auch sinnvoller ausgeben zu können<br />

– daraus wurde das AERA-Projekt<br />

„Star-Stammkunden”.<br />

Der Haas-Effekt<br />

Als zusätzliche Motivation für die Teilnahme<br />

am AERA nennt Oberklammer<br />

das Wissen, dass Branchen-Profi Haas ins<br />

Geschäft kommen würde. „Wenn ich das<br />

nicht beanspruche, muss ich gestört sein.”<br />

Und seine Erwartungen wurden erfüllt:<br />

„Herbert Haas nimmt einem die Betriebsblindheit.<br />

Nach unserem Zubau war natürlich<br />

alles neu und aufgeräumt. Dann<br />

kam ein Gerät hier, ein Aufsteller da, dort<br />

ist noch ein Eckerl Platz und innerhalb<br />

eines halben Jahres ist wieder alles vollgerammelt<br />

gewesen. – Das sieht man aber<br />

selbst nicht. Genau dasselbe war’s mit den<br />

Plakaten beim Eingangsbereich. Er hat<br />

uns wirklich gezeigt, dass das alte Prinzip<br />

,Weniger ist mehr’ gilt.” Für Oberklam-<br />

mer ist Haas aber nicht<br />

nur deshalb ein Spitzenmann:<br />

„Er stößt einen<br />

bei so vielen Dingen an,<br />

wo man ohnehin schon<br />

überlegt hat, dass man<br />

dieses oder jenes tun<br />

sollte. Zugleich setzt er einem ein Ziel.<br />

Das muss man fixiert haben, denn sonst<br />

macht man die Dinge erst dann, wenn<br />

man Zeit dafür hat – und die hat man bekanntlich<br />

nie ...”<br />

Nicht immer einfach<br />

Der Zeitpunkt, zu dem das AERA-Projekt<br />

gestartet wurde, war für den Familienbetrieb<br />

alles andere als ideal. „März<br />

2010 war mitarbeitermäßig sehr schwierig,<br />

weil wir durch eine Blödheit – Stichwort<br />

Facebook und öffentliche Postings –<br />

kurzfristig drei Mitarbeiterinnen verloren<br />

hatten. So eine Situation ist natürlich ein<br />

Wahnsinn”, erklärt Forster. Zeit war also<br />

ein äußerst knappes Gut, bis zum Sommer<br />

verlor sie jegliche Motivation und<br />

selbst Haas habe schon nicht mehr recht<br />

gewusst, wie er sie wieder aufrichten<br />

sollte. „Im Juli hatten wir dann einen Termin.<br />

Er war zwei Stunden da, und plötzlich<br />

sind die Ideen wieder gekommen und<br />

es hat wieder richtig gebrodelt.” Das Projekt<br />

begann so richtig zu laufen und zunächst<br />

wurde auf die bevorstehende<br />

Media Markt-Eröffnung im nahe gelegenen<br />

Amstetten gekontert. „Haas hat gefragt,<br />

ob wir nicht irgendetwas zu feiern<br />

hätten, denn wir müssten schon im Vorfeld<br />

die Kaufkraft zu uns ziehen. Da ist<br />

„Wenn ich das nicht in<br />

Anspruch nehme, muss ich<br />

gestört sein.”<br />

Karl Oberklammer über<br />

das Haas-Coaching<br />

mir mein 20-jähriges Betriebsjubiläum<br />

eingefallen und wir haben eine Aussendung<br />

gemacht und einen Kochwettbewerb<br />

veranstaltet. Dadurch konnten wir<br />

schon im Herbst Umsatzsteigerungen erzielen.”<br />

Nette Nebeneffekte<br />

Im Oktober wurden dann alle Stammkunden<br />

mit einem Jahresumsatz von mehr<br />

als 200 Euro angeschrieben und über<br />

ihren neuen Status „Star-Stammkunde”<br />

informiert. Natürlich auch darüber, welche<br />

Vorteile das bringt. „Es war wirklich<br />

erstaunlich, zu sehen, wie sich Kunden<br />

über Kleinigkeiten freuen können”, berichtet<br />

Forster. „Manche sind ganz stolz<br />

hereingekommen und haben erzählt, dass<br />

sie jetzt Star-Stammkunden bei uns sind.”<br />

Mitgeschickt wurde auch eine eigens kreierte<br />

Postkarte mit dem Aufdruck: „Wenn<br />

Sie mit unseren Leistungen zufrieden<br />

waren, erzählen Sie es bitte weiter. Wenn<br />

nicht, rufen Sie mich an – darunter Foto<br />

und Telefonummer von<br />

Forster und Oberklammer.”<br />

Sie habe zuerst gedacht,<br />

dass ihr Telefon<br />

heiß laufen würde.<br />

Aber: „Bisher haben<br />

genau drei angerufen,<br />

und das nicht wegen Reklamationen, sondern<br />

um sich zu bedanken.” Zugleich<br />

wurde die AERA-Teilnahme genutzt, um<br />

mit dem Slogan „Unvergleichliche Beratung.<br />

Einzigartiges Service.” das eigene<br />

Image zu stärken.<br />

as Projekt „Star-Stammkunden”<br />

Dstartete mit einem persönlichen<br />

Schreiben an alle Kunden, die in den<br />

letzten beiden Jahren einen Jahresumsatz<br />

von zumindest 200 Euro aufwiesen.<br />

Diesen bietet EP:Oberklammer<br />

eine Reihe von „Zuckerln”:<br />

Einmal pro Jahr gratis Zustellservice<br />

Kostenloser Test von Neuheiten<br />

(Wäschetrockner, I-Robot etc.)<br />

Gratis Kochvorführung (im Wert<br />

von 45 Euro)<br />

Einmal Software-Update für<br />

Sat-Receiver gratis<br />

Gratis Leihgerät im Reparaturfall<br />

bei Kaffee-Vollautomaten und<br />

TV-Geräten<br />

Kostenlose Geräteentsorgung<br />

bei Neukauf<br />

Gratis Planung und Kosten-<br />

HINTERGRUND<br />

Haas-Idee: Der Eingang zur Schauküche<br />

und zum Loewe-Studio erhielt im Zuge<br />

des AERA-Projekts auf Anraten des<br />

Coaches eine neue Beschilderung.<br />

Und was hat’s gebracht? „15 Prozent<br />

plus beim Handelsumsatz”, berichtet der<br />

Firmenchef. „Wobei eines bemerkenswert<br />

ist: Seit dem Herbst kommt auch die Jugend<br />

wieder in deutlich größerer Zahl zu<br />

uns ins Geschäft.”<br />

Text: Wolfgang Schalko<br />

Fotos: Wolfgang Schalko<br />

Info: www.ep-oberklammer.at<br />

DAS PROJEKT<br />

aufstellung bei E-Installation,<br />

Photovoltaik- und Alarmanlagen<br />

Newsletter via eMail mit exklusiven<br />

Angeboten<br />

Jederzeitige Kaffeeverkostung im<br />

Geschäft<br />

Dadurch wird den Kunden das Gefühl<br />

der Besonderheit vermittelt, was letztendlich<br />

der stärkeren Kundenbindung<br />

zu Gute kommt. Ebenfalls im Schreiben<br />

befand sich eine eigens gestaltete Postkarte<br />

mit den Fotos und Handynummern<br />

der persönlichen Ansprechpartner,<br />

sodass 24 Stunden am Tag die Möglichkeit<br />

zur Kontaktaufnahme besteht. Zugleich<br />

wird auf dieser Postkarte darum<br />

gebeten, über die Zufriedenheit mit den<br />

Leistungen zu sprechen – denn wie der<br />

Betrieb feststellte, bringt Mundpropaganda<br />

deutlich mehr als Werbung.<br />

3/<strong>2011</strong> | 31

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