E&W-Printausgabe 3/2011
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EINBLICK<br />
Online-Handel<br />
Shopping 3.0<br />
ie Zeiten ändern sich ra-<br />
Dsant. Wie das Marktforschungsinstitut<br />
IDC in einer<br />
neuen Studie prognostiziert:<br />
Der Boom des Online-Handels<br />
ist längst nicht vorbei.<br />
IDC erwartet bis 2013 einen<br />
Boom von 50 Prozent (!), was<br />
den europäischen Onlinehandel<br />
angeht. Im Jahr 2009 - jüngere<br />
Zahlen liegen noch nicht<br />
vor, haben immerhin 37 Prozent<br />
der Europäer online eingekauft.<br />
Nicht nur Preise seien<br />
hier aber das Argument für die<br />
Endkonsumenten - vor allem<br />
die einfache Rund-um-die-<br />
Uhrbetreuung des WWW<br />
wären ausschlaggebend. Vor allem der Smartphone-Hype unterstützt<br />
diese Tendenz. Experten sprechen von Shopping 3.0 als<br />
Zukunft des Kaufverhaltens. Omnichanneling ist das Zauberwort.<br />
Die Kunden der Gegenwart und näheren Zukunft gehen<br />
nicht entweder ins Geschäft oder ins Web. Auch nicht zuerst ins<br />
Geschäft, um sich beraten zu lassen für Geräte, die man später<br />
online kauft. Sondern die Konsumenten nutzen sämtliche Kanäle<br />
transparent. Das bedeutet, dass die Preise immer transparenter<br />
und vergleichbarer werden - und die Konsumenten, was<br />
der EFH ja schon heute merkt - mehr Macht und Informationen<br />
haben denn je.<br />
Aber: Dies gereicht für den Handel nicht zum Nachteil! Wie<br />
Studien belegen geben Kunden, die mehr als einen „Kanal“ nutzen,<br />
etwa 15 bis 20 Prozent mehr aus. Omnichannel-Nutzer<br />
kaufen laut IDC noch mal um 20 Prozent mehr. Gerade die<br />
Kunden, die ab 1982 geboren wurden, sind in den kommenden<br />
Jahren massiv am Zug - und mit dem Internet aufgewachsen.<br />
Auch Facebook ist immer mehr im Kommen - und auch die<br />
Händler sollten mehr in diese Richtung spähen. So ist es laut<br />
Insidern sehr wahrscheinlich, dass man spätestens in ein paar<br />
Jahren direkt auf Facebook einkaufen kann - und seine Freunde<br />
noch mehr über Mundpropaganda vom Kauf des neuesten Gerätes<br />
informieren wird. Händler legen schon jetzt möglichst genaue<br />
Kundenprofile an. So ist es jetzt schon möglich, dass der<br />
Handel den Kunden via Spezial-Software auf Facebook suchen<br />
und Daten auslesen lassen kann. Die Software gibt es dafür von<br />
Hybris. Praktiziert wird das zwar erst in Nordeuropa, wo die Datenschutzbedingungen<br />
nicht so streng sind wie in Österreich und<br />
Deutschland. Aber hier sieht man, wo die Reise hingeht und<br />
welche Möglichkeiten Facebook und Social Media für den Handel<br />
bieten. Auch E&W setzt auf diese Tatsache - und nutzt nun<br />
Facebook als Kanal, um die Elektro-Bevölkerung mit den neuesten<br />
Möglichkeiten und noch mehr Inhalten zu erreichen.<br />
Ins Facebook schaut ein<br />
jeder Dodl.<br />
Seite 10<br />
Unser E&W-Bobby ist nun<br />
wieder da! Aber nur auf<br />
Facebook!<br />
Es geht um Summen, die<br />
weit über die Vorstellungskraft<br />
eines Elektrohändlers<br />
hinausgehen.<br />
Seite 24<br />
HINTERGRUND<br />
Hätt ma, kennt ma –<br />
moch ma!<br />
ls Journalist nimmt man ja alles, was man hört und was<br />
Aman liest, für bare Münze. Deswegen fühlte ich mich<br />
auch vom Sieger des Protestsongcontest auf fm4 inspiriert.<br />
„Hätt ma, kennt ma, moch ma oba net“ heißt der feine<br />
Titel der Gebrüder Marx. Die verstehen dieses kongenialen<br />
Lied als kritischen Einblick in die österreichische Volksseele.<br />
Ich sinnierte darüber nach und setzte die Anregung auch<br />
gleich in die Tat um. So wachte ich Montag morgens auf<br />
mit den Gedanken: „Kennt ma auf die Pressekonferenz fahren“,<br />
verwarf den Gedanken aber gleich wieder - „Moch ma<br />
oba net“. Also kam ich frisch ausgeruht vom morgendlichen<br />
Nichtstun um 13 Uhr in die Redaktion, traf den Seniorchef.<br />
„Kennt ma freundlich griaßn - moch ma oba net“. Dann<br />
kam mir ein Gerücht zu Ohren - Sollt ma eigentlich... die<br />
angeklagte Partei auch dazu interviewen. Nur über eine<br />
Seite der Medaille zu berichten, ist ja sowohl journalistisch<br />
als auch menschlich nicht in Ordnung. Aber richtig: „Moch<br />
ma net und damma olles net.“<br />
Ein super Plan - bis auf die Tatsache, dass mich mein Herausgeber<br />
Andi Rockenbauer am Ende des Tages mit dem<br />
nassen Fetzen aus dem Verlag jagte.<br />
Nein, Scherz natürlich. Auch wenn wir nur Menschen sind<br />
und habituieren, wie im Editorial anschaulich beschrieben,<br />
wollen wir nicht im Konjunktiv leben, schreiben wir nicht<br />
nur, wie man’s besser machen könnt’, - sondern „mochns a“.<br />
„Der Leib ist nichts anderes als die Außenansicht der Seele<br />
und die Seele ist nichts anderes als die Innenschau des Leibes“,<br />
hat Carl Gustav Jung, Begründer der Analytischen<br />
Psychologie, einmal gesagt. Und dies zeigt sich auch in der<br />
E&W-Seele und unserem neuen Print-Auftritt. Denn Leben<br />
bedeutet Veränderung. Wir halten nicht an Althergebrachtem<br />
fest, nur „weil wir’s immer schon so gemacht haben“.<br />
Eine Grundhaltung, die Helmut Rockenbauer in seinen<br />
Kommentaren als auch Herbert Haas, um nur einige zu<br />
nennen, stets predigen. Und Recht haben sie! Diese Einstellung<br />
zeigt sich auch in unserem neuen Facebook-Auftritt,<br />
mit dem wir die Branche noch mehr präsentieren und bewegen,<br />
als wir es die letzten<br />
30 Jahre schon getan haben.<br />
Aber reine Aktionitis ist hier<br />
fehl am Platze. Sowohl bei<br />
unserem Print-Relaunch als<br />
auch bei Facebook haben wir<br />
uns viele, viele Gedanken gemacht.<br />
Letzterem habe ich als<br />
ehemalige Onlinemarketing-<br />
Tante mit einem 27seitigen<br />
Konzept unterlegt. Ein paar<br />
Einblicke dazu gibt’s ab Seite<br />
10. Schau’n Sie sich das an -<br />
und hören Sie auch mal rein!<br />
Bettina Paur<br />
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