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e-Buch-Psychologisch.. - Jochen Fahrenberg

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Es gibt hier die alterstypisch zu erwartenden Erziehungsprobleme oder Entwicklungsfortschritte,<br />

welche viele Anlässe für solche Eigenschaftszuweisungen bieten:<br />

gutes oder schlechtes häusliches Benehmen, Schularbeiten, Fernsehen, Aufräumen,<br />

Kleidung, Körperpflege usw. Darüber hinaus sind hier die Erinnerungen<br />

an individuelle, d. h. von anderen Kindern bzw. vom Üblichen abhebende<br />

Bewertungen zu nennen: ungewöhnliche Reaktionen, ausgeprägte Trotzreaktionen,<br />

Fehlverhalten oder positives Verhalten, oder wiederkehrende Episoden.<br />

Solche Geschehnisse veranlassen die Eltern oft zu Aussagen über den “Charakter”<br />

des Kindes. Dies erstreckt sich auch auf das Verhalten in Kindergruppen,<br />

Kindergarten und Schule (einschließlich Schularbeiten und Schulnoten).<br />

Wenn ich an meine Kindheit und frühe Schulzeit denke –<br />

Meine Mutter hat oft zu mir gesagt (oder durch ihr Verhalten) ausgedrückt:<br />

Du bist .../ Sei nicht so ...<br />

Mein Vater hat oft zu mir gesagt (oder durch sein Verhalten ausgedrückt):<br />

Du bist .../ Sei nicht so ...<br />

Meine erste Lehrerin (Erzieherin) hat oft zu mir gesagt (oder durch ihr<br />

Verhalten ausgedrückt):<br />

Du bist .../ Sei nicht so ...<br />

Die anderen Kinder (Schüler) haben oft zu mir gesagt (oder durch ihr<br />

Verhalten ausgedrückt):<br />

Du bist .../ Sei nicht so ...<br />

Diese Erinnerungen können ausgeweitet werden, indem nach der Meinung der<br />

Geschwister und anderer Verwandten, z. B. der Großmütter, gefragt wird, sowie<br />

nach Beurteilungen durch die ersten Klassenlehrer. Diese Fragen leiten schon in<br />

eine autobiographische Skizze über, wenn allgemeinere, prägende Einstellungen<br />

und Entwicklungslinien erkundet werden.<br />

Rückblickend erkenne ich, dass in meiner Kindheit/Erziehung durch meine<br />

Eltern bestimmte Prinzipien wesentlich waren: Erziehungsmaßstäbe und<br />

Vorstellungen, was man tut und nicht tut, bestimmte Werte und Ideale,<br />

Vorbilder und Leitfiguren.<br />

So erinnere ich: ...<br />

Kurzes Beispiel<br />

Meine Mutter hat häufig zweierlei gesagt: “Du bist wieder bockig”, und “Du<br />

bist jetzt wieder schlechter Laune”. Ich fand das oft ungerecht, weil ich etwas tun<br />

sollte, was mir zuwider war, und deswegen kam die schlechte Laune. Außerdem<br />

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